Auch im Rahmen des Gemeinkostenmanagements hat sich besonders das Center-Konzept bewährt, um die Schwächen der Gemeinkostenallokation mittels herkömmlicher Methoden zu überwinden.[1] Die zunehmende Bedeutung von Holding- und Center-Organisationen ist auf die zunehmende Diversifikation der Unternehmen zurückzuführen. Verantwortlich dafür sind neben der Internationalisierung auch die Zunahme an Fusionen und Übernahmen sowie der Zusammenschluss zu Kooperationen. Holdingorganisationen sind durch den Verbund mehrerer rechtlich selbstständiger Unternehmen unter einheitlicher Leitung gekennzeichnet. Center-Konzepte unterscheiden sich von dieser Form dahingehend, dass Erfolgsverantwortung delegiert wird und nicht an rechtliche Strukturen geknüpft ist. Center können daher als Organisationseinheiten definiert werden, deren Funktion in einer bereichsübergreifenden Aufgabenwahrnehmung resultiert. Sie übernehmen dadurch die Verantwortung für einen bestimmten Leistungsumfang. Die Leistungen an sich sind vorwiegend für mehrere interne Kunden bestimmt.[2] Die Unterscheidung der Center-Konzepte nach dem Angebot der Leistung zeigt Abb. 4.
Center-Art | Leistung | Merkmale und Befugnisse | Erfolgsmaßstab |
---|---|---|---|
Standard Cost Center | Einhaltung von Kostenbudgets (auch in Form von Kosten-Leistungsverhältnissen) |
|
Kosten-Leistungs-Relation |
Umsatzcenter (Revenue Center) |
Verantwortlich für den Umsatz, der unter gegebenen Bedingungen zu erreichen ist |
|
Umsatz |
Profit Center | Führung einer Sparte hat Ergebnisverantwortung |
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Gewinn oder Deckungsbeitrag |
Investment Center (Profit Center mit Investitionskompetenz) |
Neben dem Ergebnis sind auch die Investitionsentscheidungen des Geschäftsbereichs zu verantworten |
|
ROI, Wertbeitrag |
Abb. 4: Arten von Centern[3]
Cost Center stellen die häufigste Centervariante dar. In vielen Unternehmen werden jedoch Cost Center speziell in Gemeinkostenbereichen als reine Kostenverursacher geführt. Die undifferenzierte Behandlung dieser Center spiegelt sich meist in der Fortschreibung von Kosten und Umsätzen, anstelle treiberbasierter Planungen der Leistungen.
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