Eine Studie von McKinsey kommt zu dem interessanten Ergebnis, dass der Entscheidungsprozess einen 6 Mal höheren Einfluss auf die Qualität der Entscheidung hat als die Analyse.[1] Wenn diese Erkenntnis möglicherweise auf den ersten Blick verwundern mag, so ist sie doch auf den zweiten Blick plausibel. Entscheidungen sind mit Unsicherheit verbunden. Wir können versuchen diese zu reduzieren, jedoch wird bei jeder Entscheidung eine mehr oder weniger große Unsicherheit bleiben. Von daher müssen wir zwischen einer guten Entscheidung (gut in dem Sinne, dass sie auf einem guten Entscheidungsprozess basiert) und einem guten Ergebnis einer Entscheidung unterscheiden. Wenn die Zukunft sicher wäre, bräuchten wir diese Unterscheidung nicht. Die Entscheidung können wir steuern, nicht aber das Ergebnis der Entscheidung. Insofern ist der beste Weg, die Anzahl guter Ergebnisse zu erhöhen, den Fokus auf einen qualitativ hochwertigen Entscheidungsprozess zu legen.

Zu ergänzen ist noch eine interessante Erkenntnis aus einer neueren Studie von McKinsey. Danach ist auch die Schnelligkeit, mit der Unternehmen entscheiden können, ein wichtiger Erfolgsfaktor. Lange andauernde Entscheidungsprozesse führen nicht notwendigerweise zu besseren Ergebnissen.[2]

[1] Lovallo/Sibony, 2010, S. 6.
[2] McKinsey, 2019.

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