In einem produzierenden Unternehmen wird das meiste Geld durch den Wertschöpfungsprozess verdient (oder auch verloren). Um eine optimale Auslastung der Produktionskapazitäten zu gewährleisten, gilt es, möglichst wenig Unruhe in den Produktionsprozess zu bringen. Je gleichförmiger die Produktion ausgelastet werden kann, desto einfacher ist es, die Wertschöpfungsfaktoren Personal und Maschinen(gruppen) optimal einzusetzen.

Glättung der Prozesse

Eine Glättung der Produktionsprozesse kann durch verschiedene Maßnahmen positiv beeinflusst werden:

  • Durch Rüstworkshops können die Rüstzeiten, d. h. Zeit zum Einrichten der Maschinen und Wechsel von Maschinenwerkzeugen, herabgesetzt werden, eine Grundvoraussetzung für die Reduzierung der Mindestlosgrößen.
  • Eine Verkleinerung der Losgrößen führt zu größerer Flexibilität der Fertigung.
  • Eine Standardisierung der Packungsgrößen führt zu einer Vereinfachung der Disposition gegenüber den Kunden und vermeidet Überbestände, die durch Intransparenz des Bestands entstehen können.
  • Durch die Festlegung mittelfristig fester Produktionspläne für leicht steuerbare Artikel (insbesondere AX-Segment) kann die Produktion von den kurzfristigen Kundenbedarfen entkoppelt werden. Schwankungen im Kundenbedarfsverhalten werden für diese Artikel über den Bestand gepuffert und setzen die Produktion kurzfristig nicht unter Druck.
  • Beim Einsatz neuer Technologien sollte die Erhöhung der Flexibilität der Fertigung im Vordergrund stehen.
  • Durch Gespräche mit wichtigen Kunden kann auch dessen Abrufverhalten gleichförmiger gestaltet werden. Schließlich führt eine Glättung der Kundenabrufe auch bei Kunden zu einer Vereinfachung der Prozesse. Dies erfordert jedoch eine enge Abstimmung zwischen Vertrieb und Logistik. Im Idealfall können solche Gespräche zum Abschluss sogenannter Supply Chain Agreements führen, in denen Umfang und zeitlicher Rahmen des Lieferprogramms weitestmöglich abgesteckt werden.
  • Wichtig ist auch eine zielgerichtete Ausbildung der Mitarbeiter hinsichtlich der Auswirkungen ihres Handelns für die Prozesse und damit für den Bestand. Hierzu bietet die deutsche Zentrale standardisierte Schulungskonzepte zu Bevorratung und Disposition an.

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