Die kumulative Abweichungsanalyse ermittelt ausgehend von den Istkosten die Abweichungen nacheinander. Dazu muss zuerst eine Reihenfolgeregelung vorgenommen werden:
Vorgehensweise
Zuerst soll die Preisabweichung abgespalten werden, da sie (unternehmens-)extern bedingt ist. Danach werden die Verbrauchsabweichung und die Beschäftigungsabweichung analysiert (s. Abb. 3).
Dieses Vorgehen hat zur Folge, dass in den drei genannten Abweichungen die Abweichungen höherer Ordnung anteilig mit verrechnet sind.
Abb. 2: Plan- und Istwerte für den Materialverbrauch
Abb. 3: Auswertung der kumulativen Abweichungsanalyse
Somit können sich keine überschneidungsfreien Abweichungen ergeben. Nur die zuletzt abgespaltete Abweichung, die Beschäftigungsabweichung, wäre eine reine Abweichung, da alle Abweichungen höherer Ordnungen bereits mit den vorhergehenden Abweichungen abgespalten worden sind.
Mögliche Verfälschungen
Die Teilabweichungen ergeben zwar in der Summe die Gesamtabweichung, trotzdem sind die Werte aufgrund der Abweichungsüberschneidungen bzw. des Nichtausweises der Abweichungen höherer Ordnungen verfälscht. Die daraus ableitbare Regel, zuerst alle unwichtigeren Abweichungen abzuspalten, um am Ende relevante, überschneidungsfreie Abweichungen zu erhalten, scheitert in der Regel an der Unvollständigkeit der Kostenplanung, da unbekannte Einflussgrößen sich in der Restabweichung widerspiegeln.
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