Gefährliche Berufe: Waldarbeiter

Nicht nur der Umgang mit Kettensägen und anderen gefährlichen Arbeitsmitteln auch ständig wechselnde Arbeitsplätze und die Arbeit an steilen Hängen macht die Waldarbeit so gefährlich. Die gute Nachricht: Die Unfallzahlen gingen in den vergangenen Jahren stark zurück.

Waldarbeiter leben nach Angaben des Kuratoriums für Waldarbeit und Forsttechnik (KWF) gefährlich Deutschlandweit verunglückten im Jahr 2010 im Staatswald 934 Arbeiter, 162 davon in Baden-Württemberg.

Aber: "Die Unfallzahlen haben sich in den vergangenen Jahren halbiert", sagte Joachim Morat, KWF-Fachmann für Arbeitssicherheit, am Mittwoch in Bopfingen (Ostalbkreis). 1999 waren 2114 Arbeiter deutschlandweit und 346 in Baden-Württemberg verunglückt.

Neue Vorschriften hätten zu einer größeren Vorsicht geführt, sagte Morat

Zudem werde heute viel seltener mit Kettensägen gearbeitet, und die Schutzausrüstung sei deutlich besser. Der Einsatz größerer Waldmaschinen wirke sich sehr positiv aus. Bei rund der Hälfte der Arbeiten habe der Angestellte inzwischen "keine Hand mehr am Holz", wie Morat es nennt.

Ständig wechselnde Arbeitsplätze machen den Job so gefährlich

Nach seiner Einschätzung gibt es sehr wohl gefährlichere Berufe, wie etwa Bauarbeiter. Dass es im Forst trotzdem recht häufig zu Unfällen komme, habe mehrere Gründe. "Ein Problem ist der ständige wechselnde Arbeitsplatz, der immer wieder neu eingerichtet werden muss", sagte der Sicherheitsexperte.

Besonders gefährlich sei zudem die Holzernte an steilen Hängen

Gerade dafür würden jetzt neue Maschinen entwickelt. Oft hätten die Unfälle aber auch ganz einfache Ursachen: "Rund 25 Prozent sind Stolperunfälle." Schuhe mit einer anderen Sohle sollen hier helfen.

dpa

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