Deutsche Arbeitnehmer waren im vergangenen Jahr so häufig krank wie schon lange nicht mehr. Im Schnitt seien sie für ihren Betrieb 8,1 Tage wegen Krankheit ausgefallen, geht aus einer Statistik des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) aus dem März hervor.

Der Krankenstand erreichte damit den höchsten Wert seit dem Jahr 2002. Im Jahresschnitt waren laut IAB-Statistik 3,62 Prozent aller deutschen Arbeitnehmer erkrankt. In diesem Jahr dürfte sich der Anteil nach Prognosen der Nürnberger Arbeitsmarktforscher sogar noch leicht erhöhen. Arbeitsmarktexperten führen die Entwicklung auf die aktuell gute konjunkturelle Lage zurück. Umgekehrt sinke in der Regel in Krisenzeiten der Krankenstand; Beschäftigte würden sich dann oft aus Sorge um ihren Arbeitsplatz nur bei schwereren Erkrankungen arbeitsunfähig melden.