Chefsache: Manipulationen an Maschinen verhindern

Wer an Schutzeinrichtungen von Maschinen manipuliert, riskiert seine Gesundheit und die anderer. Betriebe müssen daher die Beschäftigten über Gefahren der Maschinenmanipulation in regelmäßigen Unterweisungen aufklären.

Das Manipulationsverbot muss zur Chefsache gemacht werden. Nur so und durch konsequentes Handeln lassen sich die Maschinenunfälle verhindern, die sich ereignen, weil jemand z. B. eine Abdeckhaube oder ein Gitter entfernt hat.

Gründe für Manipulation an Maschinen

Gründe für die Manipulation an Schutzeinrichtungen von Maschinen können z. B.

  •  der Wunsch nach schnellerem Arbeiten,
  • eine schlechte Ergonomie der Maschine,
  •  Leistungsdruck,
  •  eine Unterschätzung des Risikos oder
  •  Bequemlichkeit

sein.

Versicherung übernimmt keine Haftung nach Manipulationen

Wenn Schutzeinrichtungen an Maschinen manipuliert werden, übernimmt die Versicherung keine Haftung mehr im Schadensfall. Dann ist der Unternehmer in der Pflicht und müsste nachweisen, dass er alles Mögliche versucht hat, dass es in seinem Betrieb zu keinen Manipulationen kommt.

Manipulationsverbot erklären und konsequent umsetzen

Um Manipulationen an Maschinen vorzubeugen, ist es wichtig, dass die Mitarbeitenden den Sinn und Nutzen einer Schutzvorrichtung kennen und verstehen. Deshalb sollten Vorgesetzte diesen Sicherheitsaspekt am besten selbst mit ihren Beschäftigten besprechen:

  • Funktionsweise und Bedeutung der Schutzeinrichtung erklären,
  • ein Manipulationsverbot aussprechen,
  • Konsequenzen für die Missachtung festlegen und bei Bedarf auch konsequent umsetzen,
  • Verbot aushängen und z. B. auch bei Versammlungen kommunizieren,
  • in betrieblichen Leitlinien das Manipulationsverbot festschreiben,
  • auch Externe, wie z. B. Service-Techniker, über das Verbot unterweisen.

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