Rekord bei Rentenversicherten aus dem EU-Ausland

Die offenen Grenzen in Europa haben auch Auswirkungen auf die Sozialkassen - Millionen EU-Ausländer zahlen in die Rentenkasse in Deutschland ein, wie aktuelle Zahlen der Deutschen Rentenversicherung zeigen.

Mit rund 2,39 Millionen Menschen hat die Zahl der aktiv Versicherten aus dem EU-Ausland in der gesetzlichen Rentenversicherung in Deutschland einen Rekord erreicht. Das geht aus Daten der Rentenversicherung hervor, die der Deutschen Presse-Agentur am 24.5.2019 in Berlin vorlagen. Ende des Jahres 2014 lag die Anzahl der aktiv Versicherten aus den anderen EU-Staaten bei rund 1,77 Millionen. Dies bedeutet eine Steigerung um 35 Prozent.

Einnahmen der RV: Positive Auswirkungen 

Am häufigsten vertreten sind Polen mit 494.000, Rumänen mit 343.000, Italiener mit 322.000 und Griechen mit 180.000. Aktiv versichert ist man, wenn man aktuell Anwartschaften erwirbt. Von den aktiv Versicherten mit EU-Staatsbürgerschaft zahlen über 90 Prozent Beiträge zur Rentenversicherung. «Dies wirkt sich auch positiv auf die Einnahmen der Rentenversicherung aus», betonte ein Sprecher. Die anderen haben etwa wegen eines Studiums oder aus anderen Gründen beitragsfreie Zeiten.

Finanzschätzung der Deutschen Rentenversicherung

Unterdessen wurde bekannt, wie gut die Rentenkasse in diesem Jahr noch dasteht. Die Rücklage wird einer neuen Finanzschätzung zufolge bis zum Jahresende wieder ansteigen – auf 38,5 Milliarden Euro. Das geht aus einer neuen Finanzschätzung der Deutschen Rentenversicherung hervor, die dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/25.5.2019) vorliegt. Ende April 2019 belief sich die Nachhaltigkeitsrücklage auf 37 Milliarden Euro. Wie auch die Rentenversicherung mitteilte, sind die Beitragseinnahmen der Rentenversicherung in den ersten vier Monaten des laufenden Jahres erneut deutlich gestiegen - von Januar bis April 2019 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 4,8 Prozent.

Abbau der Nachhaltigkeitsrücklage

Allerdings wird in den kommenden Jahren wegen des demografischen Wandels mit einem Abbau der Nachhaltigkeitsrücklage gerechnet. Die gesetzlich festgelegte Untergrenze der Rücklage von 0,2 Monatsausgaben werde nach den Vorausberechnungen im Jahr 2024 erreicht.

dpa