Nach Hochzeit in die Landwirtschaftliche Alterskasse
Am 8.8.2010 heiratete die Klägerin ihren Ehemann, einen Landwirt mit rund 8 ha Nutzfläche. Sie übte bis zur Geburt des gemeinsamen Sohnes ihren Beruf als Mitarbeiterin eines Therapiezentrums aus. Das Beschäftigungsverhältnis ruhte dann, eine endgültige Berufsaufgabe war nicht geplant. Der Landwirt informierte die Alterskasse am 25.2.2011 über die Hochzeit.
Rückwirkende Beitragspflicht zur LAK
Zum 1.4.2011 stellte die Landwirtschaftliche Alterskasse (LAK) die Beitragspflicht der Klägerin fest. Die LAK lehnte eine rückwirkende Befreiung von der Beitragspflicht ab: Die 3-monatige Antragsfrist ab Eheschließung sei bereits abgelaufen. Dagegen klagte die Ehefrau. Sie sei weder über die Beitragspflicht noch über die ablaufende Antragsfrist informiert gewesen. Ferner wollte sie gar nicht beitragspflichtig sein, da die gemeinsame Lebensplanung von der "traditionellen Landwirtsfamilie" abweiche. Durch die zur LAK zu zahlenden Beiträgen würden allenfalls wenige Euro an Rentenanwartschaft erworben und keine echte Alterssicherung.
Beitragspflicht zur LAK tritt durch Eheschließung ein
Das Bayerische Landessozialgericht (LSG) wies die Klage am 18.12.2012 (L 1 LW 31/11) ab. Die LAK habe das Gesetz über eine Altershilfe in der Landwirtschaft zutreffend ausgelegt. Die Ehefrau sei mit der Eheschließung beitragspflichtig geworden und einen rechtzeitigen Befreiungsantrag habe die Klägerin nicht gestellt. Sie könne für die Zukunft von der Beitragspflicht befreit werden. Der Ehemann der Klägerin sei bereits 2005 schriftlich und zutreffend über die Beitragspflichten bei einer Eheschließung aufgeklärt worden und habe trotzdem die Hochzeit nicht zeitnah mitgeteilt.
Die Beitragspflicht zur LAK sei durch die eheliche Lebens- und Wirtschaftsgemeinschaft begründet. So sei es gerechtfertigt, der Ehefrau eine einheitliche 3-monatige Frist für einen Befreiungsantrag zuzumuten.
-
Altersvollrentner im Minijob
3.4583
-
Einkommensgrenze bei Familienangehörigen beachten
2.230
-
GKV warnt vor steigendem Krankenversicherungsbeitrag 2025
1.988
-
Wann besteht ein Anspruch auf Familienversicherung?
1.475
-
Erhöhung der Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge absehbar
1.424
-
Die voraussichtlichen Sachbezugswerte 2025
1.082
-
Datenübermittlung: Krankenkassen melden gezahlte Beiträge an das Finanzamt
1.060
-
Sozialversicherungswerte: Beitragsbemessungsgrenze (BBG) 2025
1.0252
-
Vorzeitiges Ende der Elternzeit bei neuer Schwangerschaft
7111
-
Ermittlung des Gesamteinkommens im Rahmen der Familienversicherung
676
-
Sozialversicherungswerte: Beitragsbemessungsgrenze (BBG) 2025
17.09.20242
-
Erhöhung der Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge absehbar
03.09.2024
-
Versicherungsrechtliche Statusbeurteilung von Ärzten im Notdienst
20.08.2024
-
Kurzzeitiger Teilrentenbezug: Kein Wechsel von privater in gesetzliche Krankenversicherung möglich
15.08.2024
-
Die voraussichtlichen Sachbezugswerte 2025
13.08.2024
-
Corona-Hilfen für Selbstständige als beitragspflichtiges Einkommen
15.07.2024
-
Reitlehrerin ohne eigene Pferde ist scheinselbstständig
25.06.2024
-
GKV warnt vor steigendem Krankenversicherungsbeitrag 2025
19.06.2024
-
Erneuter Anstieg des Pflegeversicherungsbeitrags erwartet
28.05.2024
-
Bundessozialgericht bestätigt Regelung zu Kindererziehungszeiten in der Rentenversicherung
22.04.2024