Das Working Capital wird als Bilanzkennzahl zur Liquiditätsanalyse von Unternehmen verwendet. Ein positives Working Capital bedeutet, dass die kurzfristigen Verbindlichkeiten durch Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens mit gleicher oder ähnlicher Fristigkeit gedeckt werden können. Je positiver das Working Capital, desto wahrscheinlicher kann ein Unternehmen seinen kurzfristigen Zahlungsverpflichtungen nachkommen.

Abb. 1 verdeutlicht anhand eines Beispiels die Berechnung des Working Capitals.

Abb. 1: Berechnung des Working Capitals

Bei der Bewertung der Kennzahl ist allerdings zu berücksichtigen, dass es sich lediglich um eine statische, stichtagsbezogene Analyse handelt. Derartige Kennzahlen sind vergangenheitsbezogen und besitzen daher keine Aussagekraft bezüglich der zukünftigen Entwicklung eines Unternehmens. Weiterhin ist bei bilanzbezogenen Kennzahlen zu berücksichtigen, dass sie bilanzpolitischen Gestaltungsmöglichkeiten unterliegen (sog. "window dressing"). Darüber hinaus kann das Working Capital zwischen einzelnen Branchen und verschiedenen Unternehmensgrößen erheblich variieren. Dies sollte bei Vergleichen mit anderen Unternehmen ebenfalls berücksichtigt werden.

Das ist nur ein Ausschnitt aus dem Produkt Controlling Office. Sie wollen mehr?

Anmelden und Beitrag in meinem Produkt lesen


Meistgelesene beiträge