Die Preisschwankungen haben Gründe. Bei Agrarrohstoffen spielt das Klima eine Rolle, aber auch der Bedarf in neuen oder wachsenden Anwendungsformen. So ist z. B. in 2011 und 2012 die Nachfrage nach Guarkernmehl, ein Agrarrohstoff aus Indien mit feuchtigkeitsbindenden Eigenschaften, durch den Einsatz in der Ölförderung stark gestiegen. Die Preise stiegen ebenfalls auf mehr als das Zehnfache an. Probleme hat das vor allem den Bäckereien gebracht.

Schwankungen der Währung berücksichtigen

Energiekosten werden durch schwankende Nachfragen, Krisenherde und Emotionen bestimmt. Metalle und Erze verändern ihren Preis aufgrund lokaler Krisen in den Förderländern. Wie stark solche Schwankungen sein können zeigt die Abb. 1. Dort sind für die Agrarrohstoffe Mais und Zucker und für Erdgas, Kupfer und Zink die internationalen Börsennotierungen über sechs Monate in 2012 angegeben. Auch der Dollar spielt immer eine wichtige Rolle. Die Rohstoffpreise werden meist in US$ notiert. Schwankungen des Dollar gegenüber dem Euro erschweren daher eine Interpretation der Preisveränderungen oder gar deren Vorhersage noch weiter.

Selbst Unternehmen, die nicht direkt Rohstoffe einkaufen, haben unter dieser neuen Veränderlichkeit zu leiden. Produkte, die unter Verwendung volatiler Rohstoffe und Energien hergestellt werden, übernehmen diese Schwankungen, wenn auch gepuffert durch zwischengeschaltete Produzenten. Agrarrohstoffe finden sich z. B. in den Backzutaten, die in den Bäckereien und Brotfabriken eingesetzt werden. Energiekosten bestimmen den Preis für Aluminium, z. B. für die Fensterhersteller.

Abb. 1: Kursentwicklung ausgewählter Rohstoffe von März – September 2012

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