Mit Blick auf das dargestellte Vorgehen – Vom "Why" zum "How" – wird schnell klar, dass die Nachhaltigkeitstransformation eher einem Marathon als einem Sprint entspricht. Die Umsetzung erfordert mehrere Jahre und einen kontinuierlichen Weiterentwicklungsprozess. Unternehmen, die bisher noch abgewartet und sich noch nicht auf die Reise gemacht haben, sollten daher dringend aktiv werden.

In der Praxis sind bei Unternehmen deutlich unterschiedliche Umsetzungsstände zu sehen. Allzu oft scheint noch das "Müssen" und nicht das "Wollen" im Vordergrund zu stehen. Dementsprechend wird häufig zunächst nur ein Fokus auf Kommunikation und auf schnelle Ergebnisse (sog. "low hanging fruits") gelegt, bevor substanzielle Veränderungen angegangen werden.

Es verwundert daher auch nicht, dass trotz der hohen Relevanz des Themas, viele Unternehmen noch keine Nachhaltigkeitsstrategie und damit keinen adäquaten Rahmen für ihre Nachhaltigkeitsaktivitäten geschaffen haben. Dies bestätigt eine aktuelle Studie der Commerzbank mit Fokus auf den Mittelstand: Nur ein gutes Drittel der Firmen verfolgt eine konkrete Nachhaltigkeitsstrategie und bei einem weiteren Drittel ist eine in Planung.[1] Gleichwohl gibt es aber auch Unternehmen, die ihren Purpose geschärft und klare Ambitionen kommuniziert haben, die aber noch nicht danach handeln. Insbesondere im Kontext der CO2-Emissionen, haben zahlreiche Unternehmen in der jüngsten Vergangenheit sich öffentlich zu ambitionierten Net-Zero-Zielen verpflichtet, ohne jedoch Maßnahmen und konkrete Erfolge vorweisen zu können.[2] Um Greenwashing zu vermeiden, sind diese jetzt mehr denn je gefordert, Maßnahmen anzustoßen und Fortschritte zu liefern.

Hindernisse für eine erfolgreiche Nachhaltigkeitstransformation werden insbesondere in der Stufe 3 – der Verankerung gesehen. Gemäß einer aktuellen Studie von SAP, "Improving the Environment at Planetary Scale: A Survey of Business Drivers and Actions", sehen Unternehmen folgende 3 Aspekte als größte Herausforderung für die Umsetzung:

  • Einbettung von Nachhaltigkeit in Geschäftsprozesse und IT-Systeme,
  • Abstimmung der vorgeschlagenen Maßnahmen mit der allgemeinen Unternehmensstrategie,
  • Nachweis eines Return on Investment (ROI) von Nachhaltigkeitsinitiativen.[3]
[1] Vgl. Studie der Commerzbank, 2021.
[2] Vgl. Hodgson, 2021.
[3] siehe hierzu SAP, 2021..

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