Beschaffungscontrolling umsetzen

Der Materialkostenanteil am Umsatz liegt in vielen Branchen bei über 50 %, in der Fahrzeugindustrie oder in der chemischen Industrie sogar über 60 %. Die Leistungen (und auch Preise), die Unternehmen ihren Kunden anbieten können, resultieren dadurch zu großen Teilen aus den Beschaffungsaktivitäten und insbesondere aus der Einbindung der Lieferanten.

Um die Potenziale der Beschaffung nutzen zu können, ist der Einsatz eines institutionalisierten Beschaffungscontrollings sinnvoll. Im vorliegenden Beitrag wurde eine Controllingkonzeption für die Beschaffung dargestellt, die sowohl Ziele und Aufgaben (gegliedert nach den Handlungsfeldern Material- und Güterflüsse, Lieferanten, Beschaffungsprogramm, Zahlungsströme und Beschaffungsbereich) als auch Instrumente und Organisation umfasst. Eine solche Konzeption, die sich an den Bedürfnissen des Beschaffungsmanagements orientiert und die Grundlage für beschaffungsrelevante Entscheidungen bildet, ist zur Sicherstellung einer effizienten und effektiven Gestaltung der Versorgung eines Unternehmens sinnvoll. Durch die institutionalisierte Planung, Kontrolle und Informationsversorgung können Kosten- und Nutzenpotenziale sowie Chancen und Risiken in der Beschaffung frühzeitig erkannt werden.

Die vorgestellte Konzeption ist auf Basis unternehmensinterner und -externer Rahmenbedingungen sowie der Wichtigkeit und Priorisierung der Beschaffungsziele für situative Unternehmensanforderungen anzupassen. Nach dem spezifischen Leistungsprogramm und den damit einhergehenden branchen- und unternehmensbezogenen Spezifika kann sie auch für einzelne Branchen oder Wirtschaftszweige adaptiert werden, um charakteristische Controllingschwerpunkte, -aufgaben und -instrumente festzulegen.

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