Rz. 9

Investoren nehmen im Kapitalmarkt mit ihren oft sehr frühzeitigen und anspruchsvollen Anforderungen an das Thema Nachhaltigkeit eine Art Vorreiterrolle ein. Aktuell dominieren noch die klassischen Finanzthemen die Sicht der Investoren, und Nachhaltigkeit hat noch keinen klaren Preis. Trotzdem ist die Berücksichtigung von ESG-Kriterien im Investmentprozess bei der Mehrzahl an Investoren schon lange, z. B. durch Ausschlusskriterien, verankert, künftig verstärkt sogar als Dealbreaker. Das Verständnis über die Nachhaltigkeitsleistung eines Unternehmens kommt also zunehmend als ein zusätzliches Entscheidungskriterium mit an den Verhandlungstisch. Es geht darum, sich durch einen multidimensionalen Ansatz von einem meinungsbasierten Ansatz (opinion based) zu einem faktenbasierten Ansatz (fact based) weiterzuentwickeln.

 

Rz. 10

Führend in der Entwicklung systematischer ESG-Ansätze sind die Großinvestoren und Finanzinstitute. Es werden aber ein weiterer Ausbau bei nahezu allen Investorengruppen und zunehmend komplexere Ansätze bei der Berücksichtigung von ESG-Kriterien für die Investitionsentscheidungen erwartet. Bei der Mehrheit der Investoren wird aktuell schon die Nachhaltigkeitsleistung mittels der Verwertung einer externen Bewertung (z. B. ESG-Rating) berücksichtigt. Investoren erwarten zunehmend, durch nachhaltigere Investments eine höhere Resilienz für Krisen bzw. eine Überrendite (alpha) zu erwirtschaften. ESG-Schwerpunktthemen liegen je nach Geschäftsmodell und Investorengruppe aktuell v.a. noch auf Umwelt-Themen (u. a. Klimarisiko, CO2/Emissionen, Wassermanagement, Klimawandel, Energiemanagement).

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