Hilbert/Wolf, ABC-Führer LSt, Monteure

Rz. 1

Stand: EL 139 – ET: 09/2024

Die einem Montagearbeiter für eine Tätigkeit außerhalb seiner ersten Tätigkeitsstätte – beruflich veranlasste > Auswärtstätigkeit – entstehenden zusätzlichen Aufwendungen werden idR vom ArbG erstattet und bleiben im Rahmen von § 3 Nr 16 EStG steuerfrei; zu Einzelheiten > Auslösungen bei privaten Arbeitgebern. Soweit sie vom ArbG nicht steuerfrei erstattet werden, können sie zu > Werbungskosten führen (> R 9.5–9.8 LStR; > Reisekosten).

Rz. 2

Stand: EL 139 – ET: 09/2024

Der Umfang der abziehbaren Aufwendungen hängt vom Sachverhalt ab:

•	Hat der einzelne Monteur im Betrieb eine > Erste Tätigkeitsstätte, geht er außerhalb dieser einer Auswärtstätigkeit nach (> Reisekosten Rz 20 ff; vgl BMF vom 25.11.2020, BStBl 2020 I, 1228; > Anh 2 Reisekosten (allgemein). Zu den abziehbaren Aufwendungen > Reisekosten Rz 35 ff, 60ff);
•	Leistet der Monteur seine Berufsarbeit innerhalb eines weiträumigen Tätigkeitsgebiets (vgl § 9 Abs 1 Satz 3 Nr 4a Satz 3 EStG; > Erste Tätigkeitsstätte Rz 51 ff), zB innerhalb eines Werft- oder Werksgeländes oder eines Verschiebebahnhofs, ohne dort seine erste Tätigkeitsstätte zu haben, so werden seine Fahrtkosten von der Wohnung bis zu diesem Ort oder dem zur Wohnung nächstgelegenen Zugang nur nach den Regeln für die > Entfernungspauschale Rz 26 als WK angesetzt (§ 9 Abs 1 Satz 3 Nr 4 und Abs 2 EStG; im Einzelnen > Reisekosten Rz 79 ff; BMF vom 25.11.2020, Rz 41 ff, BStBl 2020 I, 1228); Aufwendungen für Fahrten innerhalb des weiträumigen Tätigkeitsgebiets sind als > Reisekosten Rz 60 ff ansetzbar.
•	Wenn der Monteur auf dem weiträumigen Gelände seine erste Tätigkeitsstätte hat (vgl BFH vom 15.02.2023 – VI R 4/21, BStBl 2023 I, 829, dazu zB Hilbert, NWB 2023, 1809), gehört die Tätigkeit außerhalb dieser betrieblichen Einrichtung zu...

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