Die so genannte selbsterfüllende Prophezeiung ist von Paul Watzlawick beschrieben worden. Dabei geht es um das Phänomen, dass etwas vorhergesagt wird, und nur weil es vorhergesagt wurde, tritt diese Situation auch tatsächlich ein.

 
Praxis-Beispiel

Selbsterfüllende Prophezeiung auf Vorgesetzten-Seite

Ein Vorgesetzter ist sich sicher, dass kaum ein Mitarbeiter so zuverlässig arbeitet, wie er selbst. Daher glaubt er, alle Arbeiten noch einmal selbst kontrollieren zu müssen.

Wenn ein Vorgesetzter den Mitarbeitern mit einer solch negativen Grundeinstellung begegnet, so werden diese rasch entmutigt, verunsichert und machen unweigerlich Fehler. Der Teufelskreis schließt sich, denn die Einschätzung des Vorgesetzten hat sich bestätigt.

 
Praxis-Beispiel

Selbsterfüllende Prophezeiung auf Mitarbeiter-Seite

Ein Mitarbeiter bildet sich ein: "Egal, wie ich den Vortrag vorbereite, mein Chef wird doch alles wieder auf seinen eigenen Stil umschreiben. Da brauche ich mir gar nicht erst Mühe zu geben."

Die Reaktion des Vorgesetzten liegt auf der Hand. Weil sich der Mitarbeiter offensichtlich keine Mühe gegeben hat, wird der Vorgesetzte den Vortrag umschreiben und dabei automatisch seinen eigenen Stil einfließen lassen. Die Prophezeiung hat sich erfüllt.

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