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Sauer, SGB III § 348 Beitragszahlung für Beschäftigte / 2 Rechtspraxis

Franz-Josef Sauer
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Rz. 2

Der versicherungspflichtig beschäftigte Arbeitnehmer ist Beitragsschuldner für seinen Anteil der Beiträge zur Arbeitsförderung aus dem Beschäftigungsverhältnis (§ 346 Abs. 1).

 

Rz. 3

Die §§ 28d ff. SGB IV regeln ein Lohnabzugsverfahren mit Gesamtsozialversicherungsbeitrag. Zur Zahlung des Gesamtsozialversicherungsbeitrags ist der Arbeitgeber verpflichtet. Dieser Beitrag schließt den Beitrag zur Arbeitsförderung ein (vgl. auch § 1 Abs. 1 Satz 2 SGB IV). Der Gesamtsozialversicherungsbeitrag ist an die Krankenkasse zu zahlen, die maßgebende Einzugsstelle ist. Das ist im Regelfall die Krankenkasse, bei der der Arbeitnehmer versichert ist.

 

Rz. 4

Die Verpflichtung, Versicherungspflicht zu prüfen und im gegebenen Fall die Höhe des Beitrags zu ermitteln, trifft den Arbeitgeber. Dieser hat auch Lohnunterlagen zu führen, sodass jederzeit Betriebsprüfungen möglich sind. Die Versicherungspflicht feststellen darf der Arbeitgeber nicht. Die geschieht im Regelfall durch die Einzugsstelle. In bestimmten Fällen kann die Deutsche Rentenversicherung Bund angerufen werden (vgl. § 7a SGB IV), um den Erwerbsstatus festzustellen.

 

Rz. 5

Der beschäftigte Arbeitnehmer ist verpflichtet, den Abzug des Beitrags vom Lohn durch den Arbeitgeber hinzunehmen (vgl. § 28g SGB IV).

 

Rz. 6

Der Arbeitgeber kann schadenersatzpflichtig werden, wenn er entgegen den gesetzlichen Vorschriften den Beitrag für den Arbeitnehmer nicht abführt. Allerdings kann beim Arbeitnehmer im Regelfall kein Schaden eintreten, weil es im Recht der Arbeitsförderung – abgesehen von Fällen der freiwilligen Weiterversicherung nach § 28a – nicht auf die Beitragszahlung, sondern allein auf die Versicherungspflicht ankommt.

 

Rz. 7

Nach Auffassung des BSG kann der Arbeitgeber wiederum einen Schadensersatzanspruch gegen die Krankenkasse habe...

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