Arbeitsschutz bei Extremwetterlagen / 2.4.2 Reaktive Maßnahmen bei Gewitter

Hier sind vorwiegend organisatorische Maßnahmen definiert mit dem Ziel, dass die Personen die Arbeiten sofort einstellen, den Gefahrenbereich rechtzeitig verlassen und geschützte Bereiche aufsuchen. Suchen Sie Schutz in Gebäuden oder in Fahrzeugen und schließen Sie Fenster, Türen und Dachfenster (Abb. 2).

Abb. 2: Schutz suchen^[1]

Den besten Schutz bieten Gebäude mit einem Blitzschutzsystem oder rundum geschlossene Fahrzeuge bzw. Baugeräte (Ganzmetallkarosserie). Hier wirkt das Prinzip des Faradayschen Käfigs, es ist eine allseitig geschlossene metallische Hülle aus einem elektrischen Leiter, die als elektrische Abschirmung wirksam wird.

Ist es nicht möglich, bei Hagel Schutz zu finden, klein machen -Trefferfläche geringhalten, Gesicht schützen und Kopf und Nacken abdecken, notfalls nur mit den Händen! Bei einem Gewitter wird die Hockstellung empfohlen (Abb. 3).

Abb. 3: Hockstellung bei Gewitter^[2]

Laut VDE 0105-100 B.2.3 sollten Arbeiten eingestellt werden, sobald Blitz und Donner wahrgenommen werden, insbesondere bei Tätigkeiten an blanken Leitern, Freileitungen oder Schaltanlagen.

Metallene/elektrische Teile (z. B. Werkzeuge, Gerüste, Fassaden, Leitern, Maste, Freileitungen, Säulen, Wände, Zäune, Gitter usw. nicht berühren und einen größtmöglichen Abstand zu diesen Gegenständen halten (Abb. 4).

Abb. 4: Metallteile nicht berühren^[3]

Die unmittelbare Nähe von einschlaggefährdeten Objekten, wie einzeln stehende Bäume, Baumgruppen, Waldränder, Bergspitzen, Holzmasten von Freileitungen, alle Arten von Wasserbereichen wie Uferzonen, Deiche u .a. sollte vermieden werden.

Wenn möglich sollten Abläufe beaobachtet werden, um bei Wasserstau eventuell noch reagieren zu können.

Bei aufkommendem Gewitter ist es wichtig, sich an die veränderten Straßenverhältnisse anzupassen. Reduzierte Gesch...