Damit sind die charakteristischen Merkmale von Kryptowerten umschrieben:

  • Digitalität und
  • Dezentralität.

Sie führen zu den technischen Grundlagen, deren Verständnis ein Rückblick in das Jahr 2008 erleichtert.

Im Oktober 2008 veröffentlichte Satoshi Nakamoto[7] ein Whitepaper[8], in dem er ein Modell entwarf, das Online-Zahlungen innerhalb eines Netzwerks – ohne Einschaltung eines Finanzinstituts – von einer Partei direkt an eine andere ermöglichen und gleichzeitig sicherstellen sollte, dass eine Transaktion nur einmal ausgeführt wird. Seine Lösung: Die Verknüpfung der Transaktion mit einer Kette fortlaufender, aufeinander aufbauender Hash-Werte – Blockchain genannt. Dadurch konnte Satoshi auf eine zentrale Kontrollinstanz – die im klassischen Zahlungsverkehr durch ein Finanzinstitut (z.B. eine Zentralbank) repräsentiert wird – verzichten. Das Netzwerk selbst übt die Kontrolle aus. Dies geschieht, indem es

  • aufgrund der fortlaufenden Hash-Werte
  • jedem Netzwerkteilnehmer möglich ist,
  • zu überprüfen, ob der Hash-Wert geändert und eine Transaktion nachträglich manipuliert wurde.

Verbindung der Netzwerkteilnehmer miteinander: Die Netzwerkteilnehmer sind über die sog. Distributed-Ledger-Technologie (DLT) verbunden. DLTs sind Informationsspeicher, die mittels sog. Nodes ("Knoten", z.B. Computer) gemeinsam genutzt und über einen Konsensmechanismus miteinander synchronisiert werden.

Die Blockchain-Technologie ist nicht auf die Durchführung von Online-Zahlungen beschränkt. Prinzipiell kann in einer Blockchain jede Art von Information gespeichert werden.

[7] Vermutlich ein Pseudonym. Wer dahinter steht, ist unklar. Zu den Spekulationen s.: https://finanzsache.com/kryptowaehrungen/satoshi-nakamoto/#Len-Sassaman.
[8] Bitcoin: A Peer-to-Peer Electronic Cash System, abrufbar unter: https://bitcoin.org/bitcoin.pdf.

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