Unternehmen blickten Ende des Jahres 2022 mit Sorge auf die vielfältigen Herausforderungen im kommenden Jahr.[1] Das Jahr 2022 war geprägt durch den Angriffskrieg gegen die Ukraine und die Nachwirkungen der Covid-19-Pandemie. Als Folge der andauernden geopolitischen Konflikte ist im Jahr 2023 weiterhin mit massiven Preisschwankungen im Energiebereich zu rechnen.

Neben dem Management akuter Krisen stehen Unternehmen auch vor der Herkulesaufgabe, die langfristig angelegten betrieblichen Transformationsprozesse mit Blick auf die Digitalisierung und Dekarbonisierung voranzutreiben.

Von Unternehmen wie Beschäftigen wird vor diesem Hintergrund ein hohes Maß an Anpassungs- bzw. Veränderungsfähigkeit verlangt und nicht alle sind gegen Störungen und exogene Schocks gleich gut gewappnet. Analog zur psychologischen Resilienzforschung hat sich in den letzten Jahren der Begriff der organisationalen Resilienz etabliert.[2] Gemeint ist, wie widerstandsfähig Organisationen aufgestellt sind, sei es in Form von finanziellen Rücklagen, Lagerbeständen oder dem Know-how der Mitarbeitenden.

Das Unternehmenscontrolling ist dabei maßgeblich, um Störquellen frühzeitig zu identifizieren und ihnen entgegenzuwirken. Die Nutzung von Kennzahlen unterscheidet sich allerdings deutlich je nach Funktionsbereichen. Im Personalcontrolling gibt es, z. B. im Vergleich zum Finanz- oder dem Vertriebscontrolling, (noch) wenige einheitliche Kennzahlen und Standards.[3]

Mit zunehmenden Fachkräfte- bzw. Arbeitskräfteengpässen und einer hohen Unsicherheit darüber, welche Kompetenzprofile in Zukunft gebraucht werden, rückt die Personalplanung, -auswahl und -qualifizierung immer stärker in den strategischen Fokus des Unternehmens. Umso wichtiger ist es, dass auch im Personalwesen Planungs- und Kontrollsysteme greifen, um z. B. geeignete Personalauswahlverfahren oder Weiterbildungsangebote auszuwählen und ihre Wirkung zu überprüfen. Doch oftmals fehlt es gerade im Personalwesen an einer guten Datenbasis und an einer direkten Einbindung in die Unternehmensstrategie.

[1] Vgl. Grömling, 2022.
[2] Vgl. Flüter-Hoffmann et al., 2018, S. 39 ff.
[3] Vgl. Schulte, 2020, S. 3.

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