Schon bei der Begriffsdefinition sieht man, dass sie sehr schwammig und vielseitig auslegbar ist. Auch lässt sich die ganze Bandbreite, was New Work alles umfasst, nicht in eine allumfassende Definition packen wie man es vielleicht von anderen Managementmethoden gewohnt ist. Um sich der Frage zu nähern, was New Work eigentlich genau ist und was man darunter versteht, haben wir folgende Aussagen gesammelt, die alle zusammen Kennzeichen der viel zitierten neuen Arbeitswelt sind:

  • Neue Arbeitsweisen und Chancen durch Globalisierung und Digitalisierung
  • Bisher in Unternehmen gelebte Strukturen und Modelle werden auf den Prüfstand gestellt
  • Veraltete klassische Arbeitsstrukturen weichen neueren flexibleren Vorstellungen
  • Zeitliche, räumliche und organisatorische Flexibilität
  • Freiräume/neue Wege für Kreativität und Entfaltung der eigenen Persönlichkeit

  • Starre Arbeitsmethoden versus selbstbestimmtes Handeln
  • Mehr Eigenverantwortung, weniger Hierarchien
  • Veränderung von Unternehmensstrukturen und Arbeitsräumen
  • Maximale Transparenz im Handeln
  • Work-Life-Blending statt Work-Life-Balance
  • Netzwerk statt Hierarchie und Silos
  • Einbringen eigener Ideen und Wünsche sowie selbstbestimmtes Handeln
  • Einbeziehung der Mitarbeiter bei der Strategieentwicklung

  • Gemeinsames Festlegen der Leistungs- und Lernziele
  • Demokratische Führungskultur
  • Neue Führung, Caring Leadership, Dienende Führung, Transformationale Führung
  • Visionäre Führung versus autoritäre Führung
  • Hohe Selbstverantwortung und Selbstorganisation der Teams
  • Konstruktives und permanentes Feedback
  • Führungspositionen auf Zeit, je nach Projekt
  • Arbeitsmodelle wie Holacracy bis Jobsharing
  • Neue Bürokonzepte (kreative Work-Spaces), in denen Mitarbeiter in größeren, offenen Räumen zusammenarbeiten und somit besser voneinander profitieren

  • Raum für Experimente geben, um neue Formen von Arbeit zu testen
  • Strategie, Technologie, Unternehmenskultur: im Mittelpunkt der Mensch
  • Agilität als Förderer schneller Entscheidungsprozesse und weniger Hierarchiestufen
  • Agile Arbeitsmethoden, Einbeziehung von Kunden und anderen Stakeholdern
  • Flache Hierarchien für mehr Kundennähe und schnelle Entscheidungen
  • Arbeit muss den Mitarbeitern Spaß machen
  • Hohe Zufriedenheit der Mitarbeiter hat hohen Stellenwert

Alle diese unterschiedlichen Aussagen belegen, dass es für New Work keine Standardlösungen gibt. Die Veränderung in der Arbeitswelt hat viele Perspektiven. Sie bedeutet jedoch nicht allein eine Veränderung von Strukturen und Prozessen, sondern beinhaltet darüber hinaus Aspekte, die tiefer greifen. Die Unternehmen müssen sich fragen: Wie wollen wir zukünftig zusammenarbeiten? Die Digitalisierung, eine erhöhte Vernetzung, neue Generationen sowie eine starke Diversität stellen Unternehmen vor neue Herausforderungen und bieten gleichzeitig neue Chancen.

Das vorherrschende dynamische Umfeld setzt Unternehmen enorm unter Druck, schneller als die Konkurrenz auf Anforderungen des Marktes zu reagieren. Neben neuen Formen der Zusammenarbeit verändern Schnelligkeit und Anpassungsfähigkeit auch die Führung, die in neuen Strukturen gerade im agilen Umfeld neu gedacht werden muss. Zentral ist dabei die Frage, wie den veränderten Bedürfnissen nach Freiheit, Autonomie und Flexibilität begegnet werden kann.

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(c) Haufe Redaktion

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