Im letzten Jahrhundert wurden unterschiedliche Führungstheorien erforscht und in Unternehmen implementiert. Die eigenschaftsorientierte Führungstheorie sah die Ursache für eine erfolgreiche Führung in den persönlichen Eigenschaften einer Führungskraft. Der Führende, mit klar definierten Führungseigenschaften ausgestattet, wirkte mit seiner Persönlichkeit. Und die Geführten folgten ihm.

Verhaltensorientierte Theorien richteten den Blick eher auf das Verhalten von Führungskräften und untersuchten, welches Verhalten zu welchem Führungsergebnis führt. Situative Theorien erforschten den Führungserfolg in unterschiedlichen Kontexten.

Erst seit Beginn dieses Jahrhunderts rückt die so genannte moderne Führungsforschung in den Vordergrund. Bei dieser modernen Form der Führung steht die Transformation im Mittelpunkt. Transformation in diesem Sinne meint, dass die zu Führenden dazu ermuntert werden, zu begeisterten Mitwirkenden für den Unternehmenserfolg zu werden. D.h. der Blick wird erweitert, nicht nur die Führungskraft steht im Fokus der Forschung, sondern auch das Verhalten der Geführten, als Reaktion auf die Führungskraft.

Die Theorie der transformationalen Führung wurde von Forschern untersucht[1]. Es ist quasi eine Abgrenzung, beziehungsweise eine Weiterentwicklung der transaktionalen Führung. In der transaktionalen Führung geht es um einen Austausch zwischen der Arbeitskraft und der Entlohnung durch den Arbeitgeber. Klassische Werkzeuge dieses konventionellen Führungsverhaltens sind: Ziele definieren, Mitarbeiter optimal informieren, Aufgaben delegieren, Mitarbeiter qualifizieren, Wege und Zielerreichung kontrollieren, Feedback zum Prozessergebnis geben und die Zusammenarbeit im Team steuern.

Die transformationale Führungstheorie eröffnet erweiternd ein weiteres Feld. Hierbei geht es um das Thema Zukunftsvision und das Vorleben moralischer Werte durch inspirierende Leader. Ziel ist es, die Werte der Mitarbeiter in der Hinsicht zu verändern, dass sie in ihrer Tätigkeit einen hohen Sinn erfahren und somit intrinsisch motiviert sind, gemeinsam am übergeordneten Unternehmenserfolg mit zu arbeiten. Dies wird genauer im nächsten Abschnitt erläutert.

Die Basisdaten für diese Forschungstheorie wurden anhand zahlreicher Beobachtungen erfolgreicher Manager gewonnen. Das gegenwärtig bedeutsamste und einflussreichste Führungsmodell ist das Full Range of Leadership Model (FRLM)[2] von Boss und Avolio (1995)[3].

[1] Folgende Personen aus der Führungsforschung werden in diesem Zusammenhang genannt: Mac Gregor Burns, Bernhard M. Bass und Bruce Avolio.
[2] Modell des umfassenden Führungsverhaltens.
[3] Quelle: Transformationale Führung; Transformation Führung; Beratung Führung (mticonsultancy.com)Transformationale Führung; Transformation Führung; Beratung Führung (mticonsultancy.com).

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