Im Rahmen der Maßnahmen zur Personalerhaltung werden in der betrieblichen Praxis zunehmend Bindungsprogramme populär wie etwa "Diversity Management", "Work-Life-Balance" oder "Aging Workforce".[1]

Im Rahmen des "Diversity-Konzepts" wird der Zweck verfolgt, "die Vielfalt der Einstellungen, Kompetenzen und Handlungsweisen, die Menschen im Unternehmen realisieren können bzw. dürfen oder sogar sollen, als Ressource zu nutzen"[2].

Mit Maßnahmen zur Verbesserung der "Work-Life-Balance" wird v. a. der Entstehung von gesundheitlichen Problemen vorgebeugt. Hierzu zählen Maßnahmen wie bspw.

  • flexible bzw. individuelle Ausgestaltung von Arbeitszeiten,
  • Kinderbetreuungsmaßnahmen,
  • Angebote zur Stressvermeidung oder auch
  • Aufklärung über Frühsymptome und Folgen von Burnout.

Fokussiert auf die Zielgruppe der "alternden Belegschaft"sind "Aging-Workforce-Programme".[3] Ihre Notwendigkeit ergibt sich aus der zunehmende Überalterung aufgrund der gestiegenen Lebenserwartung der Menschen. Handlungsempfehlungen für ein "Aging-Workforce-Management" können u. a. aus dem Bereich der Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Familien- und Berufsleben ("Work-Life-Balance") kommen. Weiterhin sind Maßnahmen der ergonomischen Arbeitsgestaltung umsetzbar, um körperliche Belastungen zu verringern und Gesundheitsrisiken präventiv zu vermeiden.

Dass Unternehmen den älteren Zielgruppen zunehmend Aufmerksamkeit schenken, scheint das folgende Projekt von REWE zu bestätigen.

 
Praxis-Beispiel

Ansatz für altersgerechtes Arbeiten: "Enable Me 50+" bei REWE

Bei BILLA in Österreich und in der REWE-Zentrale in Wien startete im Berichtsjahr das Projekt "Enable Me 50+". Im Rahmen des Forschungsprojekts der Technischen Universität Graz soll ein ganzheitlicher Ansatz für altersgerechte Arbeit bei der REWE Group in Österreich erarbeitet werden. 2019 fanden bereits Workshops mit Filialmitarbeitern zur Erhebung von Hilfsmitteln statt, die den Arbeitsalltag erleichtern. Die Pilotierung des Projekts startete Anfang 2020.[4]

[1] vgl. hierzu Kolb 2010, S. 152 ff.
[2] Hansen 2017, S. 16.
[3] vgl. hierzu Drabe 2015, S. 235 ff.
[4] REWE Group 2019a.

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