Der Begriff "Digitalisierung" bezeichnet ursprünglich zunächst nichts anderes als die Wandlung analoger Informationen in eine Form, die maschinenlesbar ist. Meistens dient dies dem Zweck, diese Informationen elektronisch zu speichern und zugänglich zu machen. Ein Beispiel ist das Scannen gedruckter Bücher. Informationen in Form digitaler Daten sind platzsparend, schnell verfügbar und schneller zu durchsuchen als analoge Daten.

Allerdings bezeichnet Digitalisierung je nach Kontext inzwischen eine Vielzahl anderer Dinge, so dass eine trennscharfe Abgrenzung inzwischen schwer fällt. Beinahe synonym wird beispielsweise im industriellen Kontext für Digitalisierung die "Industrie 4.0" genannt, deren Begrifflichkeit auf eine vierte industrielle Revolution verweist. Hier umfassen die hervorstechenden Charakteristika die Informatisierung der Fertigungstechnik und die engere Vernetzung zwischen Produktion und Logistik. Die Grundlage der Technologien ist jedoch weiterhin die Mikroelektronik – der Kern der dritten industriellen Revolution – so dass der Begriff der Industrie 4.0 streitbar ist.[1]

Darüber hinaus gibt es auf gesellschaftlicher Ebene eine Vielzahl von Berührungspunkten mit der Digitalisierung, insbesondere im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT), die unseren modernen Alltag intensiv prägen – E-Book-Reader, Smart Watches, Streaming und dergleichen. Das sind Beispiele für Technologien, die es zuvor in analoger Form gab, die inzwischen durch den Prozess der Digitalisierung inkrementell verändert wurden. Daneben stehen Technologien, die radikale Innovationen sind. Sie sind erst möglich, da die Rechenkapazität seit den ersten Gehversuchen des Computers exponentiell gewachsen ist: das Internet und darin viele Dienste, augmented und virtual Reality, digitale Zwillinge oder die CRISPR Gen-Schere.

[1] Sühlmann-Faul/Rammler, 2018

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