Die Strukturen der öffentlichen Verwaltung beruhen auf einem rund 200-jährigen Bürokratiemodell.[1] Vor dem Hintergrund der technischen Möglichkeiten sowie der gesellschaftlichen Erwartungen ist eine Optimierung und Modernisierung dieses Modells zwingend erforderlich. Dies ist insbesondere auch die Grundvoraussetzung für die Verwirklichung einer bürgerorientierten Verwaltung sowie einer nachhaltigen Entwicklung kommunaler Lebensräume.
Digitalisierung von Arbeitsprozessen und Anpassung von Arbeitsstrukturen
Handlungsanleitend für die interne Perspektive der Verwaltungsmodernisierung sind die Möglichkeiten der Digitalisierung von Arbeitsprozessen und die damit einhergehenden organisatorischen Anpassungen von Arbeitsstrukturen, was häufig im engeren Sinne auch unter dem Begriff E-Government verstanden wird. Zahlreiche Prozessschritte lassen sich mithilfe der modernen Informations- und Kommunikationstechnologien automatisieren und im Rahmen des Gesamtprozesses parallelisieren. Gleichzeitig können neue Dateninfrastrukturen aufgebaut werden, die ein innovatives Informations- und Wissensmanagement ermöglichen.
Im Fokus: Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen
Neben den Potenzialen der digitalen Technologien müssen im Rahmen von Vorhaben zur Modernisierung der Verwaltungsarbeit unbedingt die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Mittelpunkt der Betrachtungen gerückt werden. Denn eine moderne Arbeitswelt definiert sich i. d. R. nicht nur durch die Möglichkeiten der technischen Unterstützung der Aufgabenerledigung. Auch die Arbeitsformen an sich können durch die digitalen Technologien neu gestaltet werden. So gehen die Überlegungen zur Errichtung von Tele-Arbeitsplätzen, der individuellen Festlegung von Arbeitstagen im Home-Office oder die Ermöglichung mobiler Sachbearbeitung einher mit dem Leitbild des individualisierten und gesunden Arbeitens.
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