Fragt man mich, was eigentlich die Aufgabe einer Transfergesellschaft ist, dann gibt es nur eine Antwort: Menschen in Arbeit vermitteln!

So profan das klingt, so wichtig ist doch dieser Hinweis, da in der Praxis sich doch oftmals eher qualifizierungsorientierte Ansätze finden. Hier ist dann sehr häufig die Qualifizierung eher Selbstzweck denn zielführende Strategie. Grundsätzlich sollte der Träger des Transferprojektes daher ein vermittlungsorientiertes Konzept verfolgen und Erfahrungen mitbringen, die relevanten Arbeitsmärkte gezielt anzugehen und zu aktivieren. Neben der Nutzung der Stellenangebote der Arbeitsverwaltung und der Internet-Jobbörsen steht die passgenaue Akquisition von zusätzlichen Arbeitsplätzen im Mittelpunkt der Vermittlungstätigkeit. So können betreute Mitarbeiter und Stellenanbieter zielgerichtet zusammengeführt werden. In manchen Fällen kann sich eine neue berufliche Anforderung an den Einzelnen stellen (z. B. Entfernung zum Arbeitsort, Arbeitszeiten etc.), die nicht immer positiv angenommen wird. Hier sind die Berater gefordert, die Betroffenen zu motivieren sowie Mobilität und Flexibilität zu fördern. Zur Stimulierung könnte hier auf die entsprechenden Instrumente der Arbeitsagentur zurückgegriffen werden. z. B.:

  • Einsatz sog. Zweitarbeitsverhältnisse mit einer Rückkehroption,
  • Begleitung von erfolgversprechenden und nachhaltigen Existenzgründungen,
  • Durchführung betrieblicher Praktika möglich. In solchen Arbeitsbeziehungen "auf Probe" können beide Seiten prüfen, ob ein langfristiger Arbeitsvertrag geschlossen werden soll.

Der Einsatz dieser Instrumente kann nur auf freiwilliger Basis erfolgen, sollte den Betroffenen jedoch nahegebracht werden, da die Vermittlungschancen sich damit erfahrungsgemäß erhöhen.

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