Störfaktoren wie Schall, Straßenlärm, Staubbelastungen, störende Lichtquellen oder ständige Geruchsbelästigungen können sich langfristig auf die physische und psychische Gesundheit, aber auch auf die Natur auswirken. Sie sollten im und am Gebäude minimiert werden.

  • Lärm

    Geräusche ab 80 dB werden bereits als Lärm empfunden[1] und können die Konzentrationsfähigkeit und Produktivität deutlich verringern. Lärm beeinflusst die Lebens- und Arbeitsqualität und kann bei dauerhafter Belastung zu höherem Blutdruck und Depressionen führen. Es sollte deshalb darauf geachtet werden, dass bereits kleine Lärmbelastungen beispielsweise durch die Nachrüstung von Trittschalldämmung, den Einbau von schalldämmenden Fenstern oder Decken weiter minimiert werden. Ferner können lärmreduzierende Technologien helfen, den Schall im Innenraum zu verringern.

    Insbesondere sollte am Arbeitsplatz die Einhaltung der LärmVibrations-ArbSchV[2] (Lärm- und Vibrations-Arbeitsschutzverordnung) sichergestellt werden. Sie gibt vor, dass die Lärmpegelexposition bei einer 40-Stunden-Woche im Mittel nicht über 80 dB (A) liegen darf. Arbeitnehmende sollen hierdurch geschützt werden.

  • Luftqualität

    Eine schlechte Innenraumluftqualität kann sich ebenso negativ auf die Konzentrationsfähigkeit und Produktivität auswirken. Darüber hinaus können durch zu trockene oder zu feuchte Räume Atemwegserkrankungen hervorgerufen werden. Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität umfassen unter anderem das Sensibilisieren der Mietenden zum richtigen Lüften, das richtige Einstellen von Heiz- und Lüftungsanlagen oder die Verwendung von geruchsneutralen Produkten. Neben diesen Maßnahmen können Technologien helfen, die Luftqualität in Räumen zu messen und entsprechend anzupassen. Hierzu eignen sich Sensoren, die in Innenräumen angebracht werden können und auf gesundheitsschädliche Luftqualitäten und CO2-Konzentrationen hinweisen.

  • Staubbelastung durch Baumaßnahmen

    Bei größeren Renovierungsmaßnahmen im Gebäude sollte darauf geachtet werden, dass die Staubbelastungen der Baumaßnahmen möglichst gering gehalten werden. Werden große Mengen oder gefährliche Mengen Staub eingeatmet, kann dies zu langfristigen Gesundheitsschäden führen. Die Installation beispielsweise von Staubfiltern hilft, die gesundheitsschädigenden Mengen zu reduzieren. Anhaltende Geruchsbelastungen in einem Haus können ebenso als störend empfunden werden und zu Mietminderungen führen.

  • Lichtemission

    Eine weitere Störquelle stellen schädliche Lichtemissionen dar, die die Konzentrationsfähigkeit der Mietenden beeinflussen können. Lichtmengen sollten auf das Nötigste begrenzt werden und negativen Umgebungseinfluss weder auf Menschen noch Natur haben. Insbesondere das Überleuchten der Fassade, Überleuchten der Mietfläche oder das Anbringen von Leuchtreklamen in unmittelbarer Nähe zu Fenstern sollte vermieden werden. Es sollte sichergestellt werden, dass Vermietende und Mietende alles ihnen Mögliche dafür tun, die Lichtemissionen zu reduzieren. Während des Tages sollten natürliche Lichtquellen gefördert und genutzt werden.

Darüber hinaus können Gemeinschaftsbereiche wie Fitnessräume auf den Mietflächen geschaffen werden, um die Gesundheit der Mitarbeitenden zu fördern.

[1] RBB (2019): Gefahr Dauerlärm. Zu viel Schall: Wenn Lärm krank macht, https://www.rbb-online.de/ rbbpraxis/rbb_praxis_service/augen-ohren/hoeren-sehen-sprechen-riechen/laerm-gesundheit-schutzblutdruck. html. Abrufdatum: 12.02.2023.
[2] Vergleiche: Verordnung zum Schutz der Beschäftigten vor Gefährdung durch Lärm und Vibrationen. Abrufbar unter: https://www.gesetze-im-internet.de/l_rmvibrationsarbschv/.

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