Über Zypern lässt sich fast das Gleiche sagen wie über Malta. Auch dieser Inselstaat ist Mitglied der EU und hat als Währung den Euro, zumindest gilt dies für den griechisch geprägten Teil der Insel, während die international kaum anerkannte Republik Nordzypern am Gängelband der Türkei hängt. Neben dem Tourismus und der Schifffahrt stellt der Finanzsektor eine dritte Säule der Wirtschaft dar. Der Schifffahrt werden erhebliche steuerliche Erleichterungen gewährt, sodass sich auch viele deutsche Reedereien auf Zypern angesiedelt haben. Der Finanzsektor hat das Land in eine schwere Wirtschaftskrise gestürzt, von der es sich nur schwer wieder erholt. Gleichwohl spielt Zypern immer noch eine wichtige Rolle als Offshore-Platz gerade für Russland und die Ukraine.[1] Im Verhältnis zu Deutschland findet das DBA aus 2011[2] Anwendung, welches gerade für den Bereich der Schifffahrt einige Besonderheiten aufweist.[3]

[1] In der letzten Zeit ist Zypern deshalb ins Gerede gekommen, weil der Verdacht besteht, dass russischen Oligarchen geholfen wurde, die Auswirkungen der Sanktionen wegen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine zu umgehen.
[2] DBA Zypern Einkommen/Vermögen 2011 (DBACY) vom 18.2.2011 (BGBl. 2011 II S. 1069), in Kraft getreten am 16.12.2011 (BGBl. 2012 II S. 117).
[3] Götzenberg, Das neue DBA Zypern im Überblick, BB 2011, S. 2849; Rauert, Das neue DBA Zypern aus Sicht der Schifffahrt, IStR 2012 S. 164.

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