Empirische Studien belegen diese Mängel: Bei einer Erhebung des Instituts Industrial Management (IIW) an der FH JOANNEUM antworteten 68 % der 119 teilnehmenden Unternehmen 2019 auf die Frage der Eingliederung des Prozesscontrollings im Unternehmen, dass es gar kein Prozesscontrolling im Unternehmen gebe. Von den restlichen 32 % organisieren 8 % das Prozesscontrolling dezentral, 18 % integrieren es zentral im Controlling und 6 % verfügen über eine zentrale, eigene Prozessmanagement/-controlling-Abteilung.

Auch Höhne et al. belegen 2021 in ihrer Process-Management-&-Analytics-Studie, dass Prozesscontrolling bei den 336 teilnehmenden Großunternehmen aus dem DACH-Raum wenig verbreitet ist: Lediglich 24 % haben demnach ein eigenes Prozesscontrolling etabliert. Allerdings sehen die Autoren in den Ergebnissen auch positive Entwicklungen. Einerseits gibt es einen Anstieg gegenüber den Zahlen von 2017, andererseits geben die Unternehmen erstmalig mit 66 % mehrheitlich an, zumindest den Nutzen des Prozessmanagements regelmäßig zu messen, zum Teil mit prozesseigenen Kennzahlen oder im Zuge anderer Controllingprozesse.[1]

[1] Vgl. Höhne et al., 2021, S. 13.

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