In der Phase der Investitionsbewertung kann ein Scoring-Modell oder eine Portfoliomethode durchgeführt werden (vgl. Abb. 25), wobei die klassischen Instrumente dabei wieder um soziale und ökologische Kriterien erweitert werden.[1] Mit dem Scoring-Modell können Investitionsprojekte priorisiert werden. Im Vergleich zur offenen Bewertung erfolgt dabei eine intervallskalierte, quantitative Bewertung der Kriterien auf Basis gemessener bzw. erhobener Daten anstelle einer subjektiven Einschätzung. Zusätzlich werden die einzelnen Bewertungskriterien mit Gewichtungsfaktoren versehen, sodass eine Rangfolge der Investitionsalternativen gebildet werden kann.[2]

Abb. 25: Scoring-Modell und Portfoliomethode[3]

Mit Hilfe der Portfoliomethode können finanzielle und nachhaltige Kriterien verglichen werden, was vor allem bei konkurrierenden Zielgrößen sinnvoll ist. Die Investitionsalternativen werden abhängig von ihrem Beitrag zur Zielerreichung in einer Matrix eingeordnet und so als Portfolio visualisiert.[4] Nach der Entscheidung für die Umsetzung einer konkreten Investitionsalternative wird im Rahmen der Investitionsrealisierung ein Projektcontrolling im Sinne einer fortlaufenden Kontrolle und Steuerung des Investitionsprojekts sichergestellt. Dabei muss die Zielerreichung in Bezug auf die nachhaltigen Kriterien regelmäßig überprüft, gegebenenfalls zusätzliche Budgets freigesetzt und Korrekturmaßnahmen durchgeführt werden.[5]

[1] Vgl. Koch, 2015, S. 11.
[2] Vgl. Berlin et al., 2015, S. 18.
[3] Vgl. Berlin et al., 2015, 18f
[4] Vgl. Müller, 2019, 71ff.
[5] Vgl. Berlin et al., 2015, 20ff.

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