Kurzbeschreibung
Vorgehen bei der Anwendung von DNEL (Derived No Effect Level, d. h. Expositionsgrenzen für Gefahrstoffe). DNELs müssen nach der REACH-Verordnung 1907/2006 im erweiterten Sicherheitsdatenblatt enthalten sein, wenn ein Stoff in einem Umfang von mehr als 10 t pro Jahr in Verkehr gebracht wird.
Checkliste
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Check | OK | Bemerkungen | |
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1) | Gibt es für die Stoffe, die Sie in Ihrem Betrieb verwenden, Arbeitsplatzgrenzwerte nach TRGS 900 oder EU-Luftgrenzwerte? | Für Stoffe mit arbeitsmedizinisch-toxikologisch begründeten Luftgrenzwerten sollten Sie diese den DNELs vorziehen, da sie in der Regel wahrscheinlich besser begründet sind. | |
2) | Für Stoffe, für die es keine arbeitsmedizinisch-toxikologisch begründeten Luftgrenzwerte gibt, sowie für andere Expositionswege (oral, dermal) verwenden Sie die im erweiterten REACH-Sicherheitsdatenblatt angegebenen DNELs als Beurteilungsgrundlage. | Eine Liste von DNELs können Sie auch von der Internetseite des Instituts für Arbeitsschutz (IFA) herunterladen (https://www.dguv.de/ifa/gestis/gestis-dnel-liste/index.jsp). | |
3) | Prüfen Sie, ob die Arbeitsweise in Ihrem Betrieb mit den Angaben in den jeweiligen Expositionsszenarien Ihrer Stofflieferanten übereinstimmt. | Weichen Sie hiervon ab, prüfen Sie, ob dies zu einer geänderten Expositionssituation führt. | |
4) | Führen Sie die im erweiterten REACH-Sicherheitsdatenblatt angegebenen Schutzmaßnahmen durch. | ||
5) | Wenn Sie Stoffe in einer Weise verwenden, die nicht mit den Angaben in den jeweiligen Expositionsszenarien Ihrer Stofflieferanten übereinstimmen, müssen Sie eine eigene Gefährdungsbeurteilung durchführen und dokumentieren. | In diesem Fall treffen Sie die gleichen Pflichten wie die Hersteller und Importeure von Chemikalien, wenn Sie einen Stoff in Mengen von > 10 t/a verwenden (siehe Checkliste "DNELs: Ermittlung"). | |
6) | Teilen Sie im Falle von Nr. 5) das von Ihnen entwickelte Expositionsszenarium und die daraus abgeleiteten Schutzmaßnahmen ihrem Lieferanten sowie der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) mit. | Möglicherweise ist Ihr Lieferant bereit, das von Ihnen entwickelte Expositionsszenarium und die daraus abgeleiteten Schutzmaßnahmen in sein erweitertes REACH-Sicherheitsdatenblatt zu übernehmen. |
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