Rn. 83

Stand: EL 171 – ET: 02/2024

Nachträgliche Gewinneinkünfte sind nach nunmehr wohl einheitlicher Auffassung entsprechend § 4 Abs 3 EStG durch Einnahme-Überschussrechnung zu ermitteln und nicht (mehr) durch BV-Vergleich (BFH vom 22.02.1978, I R 137/74, BStBl II 1978, 430; BFH vom 26.03.1991, VIII R 315/84, BStBl II 1992, 472; BFH vom 23.02.2012, IV R 31/09, BFH/NV 2012, 1448; Füssenich in K/S/M, § 24 EStG Rz C 12 (März 2022); Horn in H/H/R, § 24 EStG Rz 88 (April 2019); Schiessl in Brandis/Heuermann, § 24 EStG Rz 88 (Februar 2023) wohl auch Mellinghoff in Kirchhof/Seer, § 24 EStG Rz 37 (22. Aufl); H 24.2 EStH 2022 "Ermittlung der nachträglichen Einkünfte").

Dieser Ansicht ist zuzustimmen. Eine Aufdeckung stiller Reserven ist nach der Betriebsaufgabe nicht mehr gewährleistet, weil diese den Aufgabe- oder Veräußerungsgewinn erhöhen. Aktive WG, die nicht veräußert worden sind, werden in das PV überführt. Ein BV-Vergleich ist somit nicht mehr möglich, zumal die Bewertungsvorschriften zT die Fortführung des Betriebs voraussetzen, etwa die Regelungen zum Teilwert gemäß § 6 Abs 1 Nr 1 S 3 EStG (s BFH vom 23.02.2012, IV R 31/09, BFH/NV 2012, 1448).

 

Rn. 84–85

Stand: EL 171 – ET: 02/2024

vorläufig frei

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