Intelligenztests messen die allgemeine Intelligenz einer Person. Eine Messung dieser Eigenschaft ist so weit entwickelt, dass die Verfahren ausgesprochen zuverlässige und objektive Rückmeldungen geben. Wie relevant die Aussage für die jeweilige Stelle ist, muss man bei der Vorbereitung des eignungsdiagnostischen Verfahrens entscheiden.
Allgemein gilt Intelligenz als ein vergleichsweise guter Prädiktor für beruflichen Erfolg, sofern sich "Erfolg" in Einkommen und Position ausdrücken lässt. Sucht man eine Person für eine unternehmerische Leitungsfunktion, dürfte die Intelligenz als valider Prädiktor gelten. Will man hingegen eine Person für eine Tätigkeit mit begrenztem Entscheidungsspielraum und wenig analytischen Aufgaben einstellen, ist der Intelligenzquotient von geringerem Wert für die Bewertung.
Intelligenz wird in zwei Skalen ausgedrückt: Der Intelligenzquotient (IQ) und der Prozentrang. Der Intelligenzquotient ist so definiert, dass die zugrundeliegende Vergleichsgruppe (z. B. Fach- und Führungskräfte) eine Normalverteilung des IQs aufweist. Der Durchschnittswert beträgt 100. 68 % der Vergleichsgruppe zeigen einen Wert zwischen 85 und 115. Nur jeweils 2 % der Vergleichsgruppe haben einen IQ von unter 70 oder über 130. Der Prozentrang gibt an, wie viel Prozent der Vergleichsgruppe gleich oder weniger intelligent gemessen wird.
Intelligenztests unterteilen sich in verschiedene Gruppen:
- Matrizentests messen die Fähigkeit, Muster zu erkennen, Regeln abzuleiten und auf neue Probleme zu übertragen. Sie sind unabhängig von sprachlicher und kultureller Vorbildung. Im berufsbezogenen Umfeld sind Matrizentests daher sehr verbreitet, um analytische Fähigkeiten und Problemlösungskompetenz zu ermitteln.
- Verbale Tests messen die Sprachfähigkeit, den Wortschatz, das Sprachverständnis und die Allgemeinbildung.
- Numerische Tests geben Auskunft über mathematische Fähigkeiten und mathematische Problemlösung.
- Geschwindigkeitstests messen die Verarbeitungsgeschwindigkeit und die Fähigkeit, unter Zeitdruck Probleme zu lösen.
- Emotionale und soziale Intelligenztests messen die Fähigkeit, Emotionen zu erkennen, zu steuern und sozial zu agieren.