Sowohl unsere Freizeit und als auch die Arbeitswelt werden zunehmend digitaler, daher erscheint es logisch, dass auch ein BGM diesem Trend folgen muss. Letztlich gilt es, die Mitarbeiter zur Teilnahme an Maßnahmen zur Gesundheitsförderung zu motivieren, zuvor aber den Bedarf an Maßnahmen zu analysieren und anschließend regelmäßig den Erfolg zu messen. Durch den Einsatz digitaler Lösungen können viele Mitarbeiter erreicht werden. Zudem gehören immer mehr Beschäftigte der Generation Y & Z an, die auch als Digital Natives bezeichnet werden, da sie in einer digitalen Welt aufgewachsen sind. Durch einen parallelen Einsatz von klassischem ("analogen") und digitalem BGM besteht die Chance, unterschiedliche Generationen im Unternehmen anzusprechen.

Der Einsatz von digitalem BGM hat aber auch einen wunden Punkt: den Datenschutz. Die zunehmende Digitalisierung führt zu einer erhöhten Datensammlung mit der Gefahr, dass die Daten nicht im Sinne der Person, von der sie stammen, verwendet werden. Im betrieblichen Umfeld hegen Beschäftigte daher auch die Befürchtung, dass Informationen zu ihrer Gesundheitssituation, zur Bewertung der Arbeitsbedingungen und zur Führungsbewertung nicht anonym erfasst und gespeichert werden und sie mit negativen Konsequenzen rechnen müssen. Zwar existiert ein Datenschutzgesetz und Betriebs- und Personalräte wachen über die Einhaltung des Datenschutzes, jedoch bedarf es des Vertrauens der Beschäftigten gegenüber dem Arbeitgeber, dass die Einhaltung der Bestimmungen tatsächlich erfolgt.

Zahlreiche Datenschutzskandale sowie oftmals fehlende Transparenz sorgen derzeit noch dafür, dass viele Beschäftigte skeptisch sind gegenüber der Nutzung von digitalen Lösungen am Arbeitsplatz, obwohl sie in ihrer Freizeit sehr offen mit privaten Details in sozialen Netzwerken umgehen. Daher nutzen Stand heute nur wenige Unternehmen und/oder Beschäftigte die bereits vorhandenen digitalen Möglichkeiten im Rahmen eines BGM.

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