"Metaverse": Geschäfte mit virtuellen Immobilien

Anleger investieren in Immobilien, die nur im Internet existieren und exotische Namen haben. Mit Grunderwerb hat das allerdings nichts zu tun. Es ist vielmehr ein Vehikel für weitere Geschäfte im "Metaverse", wo Leute wie Mark Zuckerberg das große Geld wittern.

Im November 2021 zahlte ein Investor 2,42 Millionen US-Dollar für die "Fashion Street". Er spekuliert darauf, dass sich diese Immobilie zu einer sündhaft teuren Shoppingmall entwickeln wird. Top-Lagen sind begehrt, etwa die New Bond Street im Londoner Stadtteil Mayfair, wo die Ladenmieten 20.000 Euro pro Quadratmeter betragen und sich Kundinnen und Kunden aus aller Welt einen Einkaufsbummel im Durchschnitt 902 englische Pfund kosten lassen. Allerdings unterscheiden sich Bond und Fashion Street in einem nicht unwesentlichen Punkt.

Die Fußgängerzone im Westen der englischen Hauptstadt ist rund 200 Meter lang. Die Kaufhäuser beeindrucken durch aufwändig erhaltene Architektur und glanzvolle Fassaden aus hochwertigsten Materialien. Und sie sind im britischen Grundbuch eingetragen. Dagegen existiert die Fashion Street nicht einmal auf dem Papier, sondern lediglich in der virtuellen Welt des Internets. Ihre Gebäude sind nicht aus Stein, sondern werden als bunte Pixel-Grafiken dargestellt. Der ...

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Dies ist ein Beitrag aus der Zeitschrift Immobilienwirtschaft.
Immobilienwirtschaft 5/2022

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Schlagworte zum Thema:  Investment