Für traditionelle Geschäftsmodelle von Produkt-Herstellern erfolgt die Leistungsmessung fast ausschließlich auf Kostenträgerebene. Kostenträger sind dabei im Wesentlichen die hergestellten Produkte. Häufig verwendete KPIs sind v.a. Umsatzerlöse, Produktmargen, Kosten, Ergebnis, Working Capital, Investitionen, Liquidität, Cash Flow sowie weitere daraus abgeleitete Kennzahlen. Mit zunehmender Servitization, bzw. durch eine individuelle, flexible Zusammenstellung von Produkten und Services, verändern sich auch die Profit-Pools sowie die Werteflüsse. Wurde bislang die Marge mit dem Produkt erwirtschaftet, wird diese zukünftig erst über die Vertragslaufzeit des Services erzielt. Dies bedeutet, dass sich Umsatz, Gewinn und Cash Flow über verschiedene Perioden verteilen. Die reine Produktmarge verliert an Bedeutung, wohingegen die Kunden-/Vertrags-Profitabilität an Bedeutung gewinnt. Der Vertrag als Controlling-Objekt rückt in den Vordergrund. Da bei "As-a-Service"-Geschäftsmodellen auch Finanzierungstypen enthalten sind, ergeben sich mitunter erhebliche Auswirkungen auf den Cash Flow und die Liquidität eines Unternehmens und damit ggf. auch auf die Finanzierung selbst. Daraus resultiert, dass die Weiterentwicklung eines Unternehmens im Wachstumsmodell Servitization[1], vom Produkt-Hersteller zum Anbieter von integrierten Lösungen erhebliche Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage mit sich bringt. Diese Positionen können je nach Ausgestaltung des Geschäftsmodells deutlich variieren.

[1] Vgl. NIBC, 2018.

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