Bei einer Aufteilung der Funktionalitäten auf zwei unterschiedliche Systeme müssen diese intensiv Informationen austauschen:

  • Vertriebsplanung und Absatzvorschau müssen zu einem Konsens zusammengeführt werden. Das erfordert eine intensive Abstimmung.
  • Die Personalplanung muss mit dem abgeleiteten Bedarf und den finanziellen Konsequenzen abgestimmt sein.
  • Aus der Finanzplanung heraus entstehen Plankostensätze, die bei den Optimierungsrechnungen verwendet werden sollen, das betrifft z. B. Maschinenstundensätze. Aktualisierte Kosteninformationen in der operativen Planung sind wichtig, um richtige Entscheidung treffen zu können.
  • Neue Stammdatenstrukturen müssen synchronisiert werden, wie z. B. Neueinstellungen neuer Produkte oder Aufträge.
  • Ein wichtiger Punkt sind integrierte Szenarien, die Beschränkungen berücksichtigen. Im Controlling ist der Bedarf nach Simulation hoch. I. d. R. werden Szenarien unbegrenzt, also ohne Berücksichtigung von Beschränkungen ausgeführt. Ein verändertes Vertriebsszenario muss z. B. zu einer Anpassung an die Beschränkungen in IBP führen.

Eine enge technische Anbindung ermöglicht diesen Austausch. Jedoch stellt sich dennoch die Frage der Aufteilung der Funktionalitäten zwischen den Systemen. Da beide Systeme eine hohe Flexibilität aufweisen, gibt es durchaus verschiedene Ansätze der Abbildung. Das bekannte Problem: "Wer als Werkzeug nur einen Hammer hat, sieht in jedem Problem einen Nagel". Obwohl IBP flexibel ist und auch Finanzkennzahlen enthalten kann, ist es nicht sinnvoll, hier die direkte Finanzplanung durchzuführen. IBP speichert nicht den notwendigen Grad an Granularität und Präzision, um eine Gewinn- und Verlustrechnung adäquat zu planen. Auch sind Aktivitäten zur Verkaufsförderung grundsätzlich in IBP möglich. Die IBP-Bedarfsplanung verfügt über grundlegende Funktionen zur Erstellung von Verkaufsförderungsmaßnahmen und kann resultierende Nachfragesteigerungen übernehmen, bevor die Basisprognose erstellt wird. SAP bietet hierzu allerdings Lösungen wie z. B. das Trade Promotion Management (TPM) für anspruchsvolleres Promotionsmanagement und -optimierung.

Bedarfsplanung und -prognose haben hingegen einen gewissen Spielraum bei der Umsetzung. Während eine Volumenplanung in der SAP Analytics Cloud durchgeführt werden kann, sollte die umfassende Bedarfsplanung inklusive Konsensbildung in SAP IBP durchgeführt werden.

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