• Treppen müssen beidseitig Handläufe haben, die auch über Treppenabsätze und Fensteröffnungen fortzusetzen sind.
  • Gemäß Rentzsch et al. (2007) haben sich Treppen mit einer Tiefe (Auftritt) von 28 cm und einer Höhe von ≤ 15 cm als besonders geeignet erwiesen.[1]
  • Die nutzbare Breite der Treppen (lichtes Maß zwischen den Handläufen) muss ≥ 1,50 m bis 2,50 m betragen; Türflügel dürfen die nutzbare Breite der Treppenabsätze nicht einengen.
  • Handläufe sollen beidseitig in 2 unterschiedlichen Höhen (90 cm und 65 cm) für normal- und kleinwüchsige Patienten und Beschäftigte vorhanden sein.
  • An Treppen bis zu 3 Stufen und an Treppen, die frei im Raum beginnen oder enden, sind farbige Treppenstufenmarkierungen Pflicht; in Treppenhäusern betrifft das die erste und letzte Stufe, sinnvoll sind aber alle Stufen.
  • Treppenstufen sollten zum Vermeiden von Stürzen (besonders durch Sehbehinderte und Ältere) so beleuchtet werden, dass die Trittkanten klar erkennbar sind, was eine Beleuchtungsstärke von 300–400 lx erfordert.
  • An Treppen sollten sich Aufmerksamkeitsfelder in einer Tiefe von ≥ 60 cm anschließen und durch taktile Wahrnehmung mit dem Blindenstock erfassbar sein.
  • Rampen zur barrierefreien Überwindung von Höhenunterschieden sollten eine Breite von ≥ 1,50 m bis maximal 2,50 m, eine Neigung von ≤ 6 % sowie beidseitig Radabweiser von je 10 cm Höhe (nicht bei Wänden) aufweisen und rutschsicher gestaltet sein.
  • Rampen von mehr als 3 m Länge müssen beidseitig 80 cm hohe Handläufe ohne freie Enden, jene von mehr als 6 m Länge müssen einen Zwischenabsatz von mindestens 1,20 m Länge haben.
  • Handläufe sollten Informationen zu Anfang und Ende von Rampen und Treppen, zur Richtung von Rettungswegen u. a. in Braille-Schrift enthalten.[2]
[1] Rentzsch/Seliger/Bartha: Modtrain project, Final report on EUPAX Mock-up tests, IAS Berlin, 2007: In die Tests wurden körperlich beeinträchtigte, kleinwüchsige, seh- und hörbeeinträchtigte, blinde und taube aber auch Personen mit Rollator und Rollstuhl, schwerem Gepäck und Kinderwagen einbezogen.
[2] Weitere Details zu Treppen, Handläufen und Rampen sind dem Beitrag "Barrierefreien Gestaltungslösungen für öffentlich zugängliche Gebäude" zu entnehmen.

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