Im Zusammenhang mit dem Factoring tauchen Fachbegriffe auf. Diese erläutern wir Ihnen nachfolgend in alphabetischer Reihenfolge.

Asset Backed Finanzierung

Die Grundlage hierbei ist der Verkauf von Forderungen aus Außenständen eines Unternehmens, um einerseits die Liquidität zu erhöhen und andererseits um eine Absicherung gegen Zahlungsausfall der Schuldner zu erreichen. Im weiteren Sinne ist also Asset Backed ein anderer Ausdruck für Factoring.

Basel III

Vorschriften des Basler Ausschusses für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) zur Bankenregulierung, in Deutschland am 1. Januar 2014 in Kraft getreten. Grund dafür waren die Schwächen der bisherigen Bankenregulierung, die sich durch die Finanzkrise ab dem Jahr 2007 gezeigt hatten.

Debitorenmanagement

Dazu gehören die Verbuchung und laufende Überwachung der mit dem Kunden vereinbarten Zahlungsziele sowie die laufende Überwachung der Kreditfähigkeit (Bonität). Darüber hinaus auch das Mahnwesen und gegebenenfalls auch Inkassomaßnahmen zur Beitreibung der Außenstände. Da dies mit einem nicht unerheblichen Zeit- und Personalaufwand verbunden ist, gehört das Debitorenmanagement zum Serviceangebot des Factors.

Delkredere

Haftung des Factors für einen teilweisen oder vollständigen Forderungsverlust durch Zahlungsunfähigkeit des Abnehmers. Die Zahlungsunfähigkeit tritt nach einer definierten Frist ein, wenn der Abnehmer nicht gezahlt und keine Einwände gegen die Forderung erhoben hat.

Forfaitierung

Mit diesem Begriff wird eine Form der Exportfinanzierung bezeichnet, bei der ein Finanz- oder Kreditinstitut (Forfaiteur) mittel- bis langfristige Exportforderungen ankauft. Grundlage der Forfaitierung sind abstrakte Zahlungsforderungen, wie z. B. Wechsel- oder Buchforderungen.

Inhouse-Factoring

Dies bedeutet, dass das komplette Debitorenmanagement in der Obhut des Unternehmens bleibt. Der Factor übernimmt lediglich die Finanzierungs- und Delkrederefunktion.

Maturity-Factoring

Gleichbedeutend mit Fälligkeits-Factoring. Dabei besteht die Möglichkeit, die Finanzierung nicht oder nur in einer eingeschränkten Form zu nutzen. Dies kann z. B. so geschehen, dass Zahlungen des Factors erst bei Fälligkeit der Forderung geleistet werden.

Notification-Factoring

Gleichbedeutend mit offenem Factoring. Der Schuldner wird über die Forderungsabtretung informiert. Zahlungen mit schuldbefreiender Wirkung sind normalerweise nur an den Factor möglich.

Rating

Insbesondere vor einer Kreditvergabe erstellen Kreditinstitute eine besondere Kennzahl (Rating). In diese fließen zahlreiche Unternehmensparameter ein. Zielsetzung ist dabei die Ausfallwahrscheinlichkeit des Unternehmens bzw. des zu vergebenen Kredits einzuschätzen.

Standard-Factoring

Gleichbedeutend mit Full-Service-Factoring. Hierbei übernimmt der Factor alle Leistungen im Zusammenhang mit der Forderungsabwicklung.

Umsatzkongruente Finanzierung

Eine Finanzierung von Forderungen kann entweder Geld kosten (z. B. durch kurzfristige, teure Dispositionskredite) oder sie bringt einen Liquiditätsgewinn. In diesem Fall wird von einer umsatzkongruenten Finanzierung gesprochen.

Veritätsrisiko

Es stellt das Risiko für den Factor dar, dass die von seinem Factoring-Kunden angegebenen Forderungen keinen rechtlichen Bestand haben. Das Veritätsrisiko wird deshalb auch als Bestandsrisiko bezeichnet. Es kann sich dabei z. B. um Leistungen handeln, die nicht ordnungsgemäß erbracht, gar nicht erbracht oder vom Factoring-Kunden völlig überzogen in Rechnung gestellt wurden.

Zessionskredit

Ein kurzfristiger Kredit, der durch globale Abtretung offener Forderungen an ein Kreditinstitut abgesichert wird. Üblicherweise beleihen Kreditinstitute jedoch nur inländische Forderungen, und dies auch nur pauschal in einer Höhe von etwa 40 bis maximal 60 Prozent des abgetretenen Wertes.

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