Der Fokus der ESG-Richtlinien liegt bislang auf dem E – also auf klima- und umweltbezogenen Aspekten. Die soziale Komponente des Akronyms, die sich hinter dem S verbirgt, kommt jedoch zunehmend zum Vorschein. Ein neues Auswahlkriterium für Investoren, Mieter und Finanzierer.
Die EU-Anforderungen an die Immobilienbranche steigen. Gefordert werden mehr Umwelt- und Klimaschutz, ethisch korrektes Management und auch eine stärkere soziale Komponente. Letzteres findet bisher wenig Beachtung, wird aber massiv an Relevanz gewinnen, sagen Expertinnen und Experten. Das sei wichtig, um die Spaltung der Gesellschaft zu verhindern.
ESG: Soziales wird immer wichtiger
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat folgendes postuliert: Die Bau- und Immobilienwirtschaft in der Europäischen Union soll den Ausstoß an Treibhausgasen bis 2030 um 55 Prozent reduzieren und zudem soziale Kriterien künftig stärker berücksichtigen. "ESG-Standards werden künftig die Agenda von Immobilienunternehmen bestimmen", bringt eine Studie der Wirtschaftsberatungsgesellschaft PwC die Brüsseler Pläne auf den Punkt. ESG – das Kürzel steht für Environmental Social Governance, zu deutsch: Umweltschutz, Soziales und ethisch korrekte Unternehmensführung. Letzteres inkludiert faire, angemessene Lö...