Wie das Management Reporting dieser anspruchsvollen Rolle gerecht wird, diskutierten die über 80 Teilnehmer der zweitägigen Konferenz in Berlin. Über die Highlights der Veranstaltung werden wir heute und in den nächsten Tagen hier berichten.

Fachkonferenz als das fachliche Forum zum Thema Management Reporting bestätigt.

Mit über 80 Teilnehmern hat sich auch die 7. Fachkonferenz Reporting von Horváth & Partners am 13. und 14. Juni 2012 als das fachliche Forum zum Thema Management Reporting im deutschsprachigen Raum erwiesen. Die diesjährige Veranstaltung stand unter dem Motto „Management Reporting – Erfolgsgarant für gute Entscheidungen!“. Demzufolge soll das Reporting nicht nur Informationen transportieren, sondern zukunftsgerichtet Entscheidungsbedarfe und -alternativen aufzeigen und damit die richtigen Entscheidungen im Management ermöglichen. Denn, so wurde gleich zu Beginn der Konferenz festgestellt, nichts kostet Unternehmen mehr als ein Management, das die falschen Entscheidungen trifft.

Vor welchen Herausforderungen das Management Reporting steht und wie innovative und gleichermaßen effiziente und effektive Lösungsansätze aussehen können, diskutierten die Gastgeber, Moderator Jörg Leyk und Konferenzleiter Jens Gräf von Horváth & Partners, ausführlich mit den Teilnehmern. In insgesamt zehn Fachvorträgen präsentierten die Referenten die Antworten ihrer Unternehmen auf die zahlreichen Herausforderungen im Management Reporting. Wie im Vorjahr wurden die Fachvorträge durch zwei Runden einer interaktiven TED-Befragung ergänzt, bei der die Anwesenden direkt Meinungsbilder zu aktuellen Themen abgeben konnten.

Self Controlling bei Bayer MaterialScience

Im ersten Vortrag zeigte Dr. Lothar Burow (Bayer AG) am Beispiel des Teilkonzerns Bayer MaterialScience (BMS) auf, wie das Reporting bei BMS der Forderung nach einem effizienten Controlling gerecht wird. Anstatt zahlreiche Standard-Reports im Controlling zu erstellen, können sich die BMS-Manager ihre Berichte und Kennzahlen in individuellen Cockpits nach eigenem Belieben einfach per „drag and drop“ zusammenstellen. Der Schlüsselfaktor hierbei: eine intuitive Bedienung mit einer optisch anspruchsvollen Visualisierung. In Form einer Live-Demo konnte er das Fachpublikum von der Funktionalität der Lösung überzeugen.

Integrierte Konzernsteuerung im Dienstleistungsunternehmen

Eine integrierte Konzernsteuerung zählt im Controlling zu einem der wichtigsten Zukunftsthemen. Wesentlicher Baustein ist deren Abbildung im Reporting, was letztendlich die Schaffung von neuen Strukturen im gesamten Konzern notwendig macht. Auch deshalb bereitet die praktische Umsetzung einer integrierten Konzernsteuerung vielen Unternehmen Schwierigkeiten. Ein Unternehmen, das eine integrierte Konzernsteuerung bereits umgesetzt hat, ist die TÜV SÜD AG. André Krauß, Leiter Corporate Financial Controlling bei der TÜV SÜD AG, zeigte in seinem Vortrag wie durch ein integriertes Performance Reporting die Informationstransparenz für das Management wesentlich erhöht wird, was letztendlich zu besseren Entscheidungen führt.

In den acht weiteren Fachvorträgen wurden sehr unterschiedliche Facetten eines erfolgreichen Reportings präsentiert und mit dem Publikum diskutiert, u. a.

  • die Konzernkonsolidierung,
  • Best Practices im Funktionsreporting am Beispiel von F&E und Supply-Chain-Reporting,
  • das Zusammenspiel von strategischem Management und strategischer Steuerung und
  • die geschäftsmodellspezifische Ableitung von Werttreibern und KPIs als inhaltliche Grundlage eines erfolgreichen Reportings.

Über den Wertbeitrag der Business Intelligence, deren Strategien und Organisation referierte zudem Professor Dr. Hans-Georg Kemper, Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschaftsinformatik I an der Universität Stuttgart.

TED-Befragung zu aktuellen Themen und Herausforderungen

Auch die TED-Befragung orientierte sich am Thema „Entscheidungsunterstützung durch das Reporting“. Es zeigte sich, dass die Entscheidungsunterstützung durch das Reporting durchaus noch ausbaufähig ist. Das Standardreporting besitzt demnach in vielen Unternehmen einen mittleren oder geringen Einfluss auf die Entscheidungen. Mögliche Erklärungen hierfür können die weiteren Ergebnisse liefern:

  • Das Reporting bildet das Geschäftsmodell der Unternehmen und dessen Werttreiber oft nur unzureichend ab; zum Teil sind diese gar nicht explizit bekannt.
  • Nicht-finanzielle Indikatoren (z. B. Kundenkennzahlen, Marktkennzahlen, Prozesskennzahlen, Risikokennzahlen) sind im Reporting nicht flächendeckend abgebildet.

Zur Förderung der Entscheidungsrelevanz des Reportings bedürfe es, so die Ergebnisse,

  • einer stärkeren Zukunftsorientierung,
  • dem Ausbau von Prognosen und
  • einer umfangreichen Kommentierung der Berichtsinhalte, die Maßnahmen und Entscheidungsalternativen aufzeigen.

Austausch und Networking standen im Vordergrund

Neben tiefgehenden fachlichen Diskussionen lebt die Reporting Fachkonferenz von Möglichkeiten des persönlichen Austauschs. Lebhafte Diskussionen wurden nicht nur in den Kaffee- und Mittagspausen geführt, sondern auch die Abendveranstaltung im Berliner Meistersaal bot hierzu beste Möglichkeiten. Hierbei sorgten nicht nur die fachlichen Impulse des Tagesprogramms, sondern auch die Übertragung des Fußballspiels Deutschland-Niederlande für ein packendes gemeinsames Erlebnis.

Die 7. Fachkonferenz Reporting bestätigte die Relevanz und die voranschreitende Entwicklung im Management Reporting. Nicht nur das volatile Umfeld der Unternehmen, sondern auch neue Entwicklungen der IT führen zu ständig neuen Anforderungen und Möglichkeiten. Die Diskussionen lassen schon jetzt auf eine interessante und innovative 8. Fachkonferenz Reporting schließen, die vom 12. bis 13. Juni 2013 in Berlin stattfinden wird.

Hier geht's zur Bilderserie "Fachkonferenz Reporting: Moderation und Konferenzleitung"