Mobbingopfer leiden besonders unter Gerüchten und Unwahrheiten. Eine ideale Plattform dafür ist das Internet bzw. die Sozialen Medien. Findet Mobbing beispielsweise per E-Mail, auf Facebook, Instagram oder auf Videoplattformen wie YouTube statt, spricht man von Cyber-Mobbing. Während Mobbing am Arbeitsplatz meist nur Täter und Opfer sowie das nähere Umfeld betrifft und zeitlich auf den Arbeitsalltag begrenzt ist, sind Beleidigungen, verletzende Fotos oder Filme im Internet einer breiten Öffentlichkeit zugänglich. Sie können von Fremden eingesehen und jederzeit abgerufen werden. Die Opfer wissen oft lange nicht, was im Netz über sie verbreitet wird. Hinzu kommt: Was einmal im Internet steht, lässt sich nur schwer wieder entfernen. Selbst wenn es gelingt, Fotos und Beleidigungen entfernen zu lassen, sind die Opfer nicht davor geschützt, dass andere die Inhalte bereits gespeichert haben und wieder einstellen.

 
Wichtig

Phasenmodell

Mobbing läuft fast immer in Phasen ab. Nicht immer werden alle Phasen durchlaufen. Manchmal gelingt es, den Prozess durch ein klärendes Gespräch zu stoppen.

  • 1. Phase: Ein Konflikt wird nicht geklärt. Erste Schuldzuweisungen oder einzelne persönliche Angriffe finden statt.
  • 2. Phase: Der Psychoterror beginnt: Der eigentliche Konflikt tritt in den Hintergrund. Eine bestimmte Person wird immer häufiger zur Zielscheibe systematischer Schikanen. Sie verliert nach und nach ihr Selbstwertgefühl. Von den Kollegen wird sie mehr und mehr ausgegrenzt.
  • 3. Phase: Arbeitsrechtliche Sanktionen treffen den Falschen. Die Angelegenheit eskaliert. Die gemobbte Person verändert sich, kann sich nicht mehr konzentrieren und macht Fehler. Sie fällt auf und wird deshalb abgemahnt, versetzt oder mit Kündigung bedroht.
  • 4. Phase: Der Gemobbte geht oder ihm wird gekündigt. Das Ziel des Mobbers oder der Mobber ist erreicht.

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