Tz. 55

Stand: EL 93 – ET: 06/2018

Die im zeitlichen Anwendungsbereich des UmwStG vor seiner Änderung durch das SEStEG vertretene Verw-Auff (s UmwSt-Erl 1998 Rn 03.01, 11.01, 14.03 und 20.30), dass sämtliche im UmwStG vorgesehenen Bewertungswahlrechte unter dem Vorbehalt stehen, dass der Ansatz des übergehenden Vermögens in der stlichen Schluss-Bil der Überträgerin mit dem Grundsatz der Maßgeblichkeit der H-Bil für die St-Bil vereinbar ist, ist hinfällig. Durch die Urt des BFH v 19.10.2005 (BStBl II 2006, 568), v 05.06.2007 (BStBl II 2008, 650) und v 28.05.2008 (BStBl II 2008, 916) ist geklärt, dass ein st-bilanzielles Wahlrecht auch vor Inkrafttreten des SEStEG besteht. Hierbei handelt es sich um ein Bewertungs- und Ansatzwahlrecht (s Urt des BFH v 10.09.2015, BStBl II 2016, 722). Ebenfalls hierzu s Philipp/Kröger (DB 2016, 857), s Brühl (GmbHR 2016, 235), s Koch (BB 2016, 2603) und s Wendt (BFH/PR 2016, 123). Wegen des von den oa Ausführungen zu unterscheidenden Falls, in dem ein von der H-Bil abw Wertansatz wegen Eintritts der Festsetzungsverjährung bei der übertragenden Kö nicht mehr möglich ist, s Urt des BFH v 20.08.2015 (BFH/NV 2016, 41).

 

Tz. 56

Stand: EL 93 – ET: 06/2018

Ohne dass die Nichtgeltung des Maßgeblichkeitsgrundsatzes bei der Ausübung umwstlicher Bewertungswahlrechte in den §§ 3 und 11 UmwStG ausdrücklich angesprochen wird, ist im SEStEG die strikte Anknüpfung der Umwandlungsvorgänge an die Maßgeblichkeit der Handels- für die St-Bil nunmehr endgültig aufgegeben worden (s BT-Drs 16/2710, 37). Ebenfalls hierzu s Haritz (DStR 2006, 977, 979), s Dörfler/Wittkowski (GmbHR 2007, 352, 355), s Brinkhaus/Grabbe (in H/M, 4. Aufl, § 3 UmwStG Rn 72), s Birkemeier (in R/H/vL, 2. Aufl, § 3 UmwStG Rn 64), s Schmitt (in S/H/S, 7. Aufl, § 3 UmwStG Rn 26), s Schnitter (in F/D, § 3 UmwStG Rn 81), s Volckens/Gebert (IStR 2007, 764, 766) und s Rödder/Schumacher (DStR 2007, 369, 372). Die zB in § 3 Abs 2 sowie in § 11 Abs 2 UmwStG vorgesehenen antragsbedingten Wertansatzwahlrechte sind bei der Erstellung der stlichen Übertragungs-Bil zu beachten. Es besteht nach und vor Inkrafttreten des SEStEG auch keine sog diagonale Maßgeblichkeit der hr-lichen Übernahme-Bil für die stliche Übertragungs-Bil. Hierzu s § 3 UmwStG (vor SEStEG) Tz 28. Ebenso s UmwSt-Erl 2011 Rn 03.04 und 04.04.

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