Leitsatz (redaktionell)

1. Verletzt der Arbeitgeber schuldhaft seine Pflicht, dem Arbeitnehmer das in HGB § 73 näher beschriebene Zeugnis zu erteilen, so haftet er dem Arbeitnehmer für den Minderverdienst, der diesem dadurch entsteht, daß er bei Bewerbungen kein ordnungsmäßiges Zeugnis vorweisen kann.

2. Für den Nachweis dafür, daß ein Minderverdienst auf die Vertragsverletzung des Arbeitgebers zurückzuführen ist, kommen dem Arbeitnehmer die Darlegungs- und Beweiserleichterungen des BGB § 252 S 2 zugute.

Ob die Voraussetzungen des BGB § 252 S 2 vorliegen, hat das Gericht nach den Maßstäben des ZPO § 287 Abs 1 S 1 zu würdigen.

 

Normenkette

HGB § 73; BGB §§ 620, 630, 252, 276, 611; ZPO § 287

 

Verfahrensgang

LAG Berlin (Entscheidung vom 18.02.1975; Aktenzeichen 4 Sa 88/74)

 

Fundstellen

DB 1976, 1239-1240 (LT1-2)

NJW 1976, 1470

ARST 1976, 141 (LT1)

SAE 1977, 252-254 (LT1-2)

AP § 252 BGB (LT1-2), Nr 6

AP § 252 BGB, Nr 3

AR-Blattei, ES 1850 Nr 16 (LT1-2)

AR-Blattei, Zeugnis Entsch 16 (LT1-2)

ArbuR 1977, 30-32 (LT1-2)

EzA § 630 BGB, Nr 6 (LT1-2)

EzA § 73 HGB, Nr 2

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