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Kreislaufwirtschaft als globales Nachhaltigkeitsziel – Herausforderungen und Umsetzung in der Unternehmenspraxis

Alfred Münger
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Zusammenfassung

 
Überblick

Design Circular strebt danach, dass sich Unternehmen intensiver und profunder mit dem Thema der Kreislaufwirtschaft auseinandersetzen. Der Begriff "Design Circular" betont die Wichtigkeit des frühen Einbezugs des Kreislaufgedankens in den Produktentstehungsprozess. Idealerweise ist Zirkularität bereits Teil der Produktidee. Das volumenbasierte Produktionsmodell stößt aufgrund zunehmend mangelnder Ressourcen de facto an Grenzen. Die Welt muss sich darauf einstellen, dass anteilsmäßig zur Bevölkerung weniger der heutigen Energieformen und Ressourcen zur Verfügung stehen werden. Die Überprüfung und Neudefinition existierender Geschäftsmodelle bezweckt, den Lebenszyklus der Produkte über die bisherige geplante Nutzungsdauer hinaus zu verlängern. Die Ideen hinter den Geschäftsmodellen sollen so konzipiert werden, dass Produzenten und Konsumenten zum beiderseitigen Vorteil nachhaltigere Geschäftsbeziehungen eingehen. Das heißt, dass sich Unternehmen von der an und für sich begrüßenswerten Strategie "Null-Emissionen" in Richtung Kreislaufwirtschaft bewegen. Diese Richtungsänderung erfordert sowohl von den Eigentümern als auch Führungspersonen in den Unternehmen eine neue Denkhaltung. Das zu erreichende Ziel ist branchenunabhängig. Design Circular hilft, Ideen vom Ende her und zu Ende zu denken, damit die zukünftig hergestellten Produkte nicht mehr mengen-, sondern zukunftsoptimiert sind.

1 Ausgangslage

Die Versorgungssicherheit der Unternehmen, ja ganzer Volkswirtschaften ist momentan das allgegenwärtige Thema. Insbesondere produzierende Unternehmen müssen sich mit diesem Thema täglich auseinandersetzen und Lösungen suchen. Die Ursachen dafür sind vielfältig, zum einen die aktuelle Situation in China mit den durch die Corona-Pandemie verursachten totalen Lockdowns, zum anderen die Krise in der Ukraine, was dazu führt, dass ganze Lieferketten innerhalb kürzester Zeit unterbrochen bzw. deren Kapazitäten massiv reduziert wurden. Diese Verschiebungen von Lieferungen verursachen Umsatzausfälle, die wiederum zu Liquiditätsengpässen führen können, schlussendlich das Unternehmen, resp. in gravierenden Fällen gar ganze Volkswirtschaften, in Gänze gefährden. Die Folgen davon sind nicht absehbar. In Konsequenz muss sich die produzierende Industrie neu erfinden. Sofern die Arbeitskräfte vorhanden sind, werden mit großer Wahrscheinlichkeit die Lieferketten wieder verkürzt. Mit anderen Worten, Produktionsstandorte werden wieder nach Europa zurückverlagert oder ganz in frühere Strukturen eingebettet. Mögliche Lösungen sind kurzfristig nicht in Sicht, dennoch müssen Bestrebungen in Gang gesetzt werden, um auf die erhöhte Versorgungsunsicherheit zu reagieren. Die Kreislaufwirtschaft in Konsequenz ist ein Weg, den es zu gehen gilt.

2 Lineares Wirtschaftsmodell

Im Zuge der sog. industriellen Revolution bescherte die Wirtschaft den Menschen in der westlichen Hemisphäre eine unglaubliche Fülle an Produkten. Der Überfluss im existierenden Wirtschaftssystem begünstigte nicht zuletzt Ineffizienz. Die externen Kosten (Klimawandel, Verlust an Biodiversität etc.) sowie die aus dem Konsum resultierenden finanziellen Aufwendungen für Umwelt und Gesundheit werden nicht den Verursachern, sondern zum großen Teil der gesamten Weltbevölkerung aufgebürdet. Volkswirtschaftlich gesehen ist dieses nachfolgend abgebildete System weit davon entfernt, optimal zu sein.

Abb. 1: Lineares Wirtschaftsmodell[1]

Der permanente Druck, Kosten zu senken, ist mitverantwortlich für die Entstehung oben genannter Begleiterscheinungen und unterstützt somit die lineare Wirtschaft. Solange der Unternehmenserfolg an Produktivität und Effizienzsteigerungen gemessen wird, ist es unwahrscheinlich, dass diese unerwünschten Begleitsymptome verschwinden.

[1] Eigene Darstellung.

3 Kreislaufwirtschaft

Die Kreislaufwirtschaft basiert auf natürlichen Kreisläufen, innerhalb derer grundsätzlich nichts verloren geht. Sofern der Mensch nicht eingreift, wird wenig zu wertlosem, womöglich giftigem Abfall, als Beispiel diene der biologische Kreislauf. Das Ziel für die Wirtschaft ist, dass auch diese naturgleich als ein großer geschlossener Kreislauf funktioniert, angefangen bei der Rohstoffgewinnung über die Produktion und einer möglichst langen Nutzung der Rohstoffe, bevor Letztere dem Recycling zu Sekundärrohstoffen zugeführt werden. In der Kreislaufwirtschaft sollen die Produkte und Materialien möglichst lange verwendet bzw. wiederverwendet werden, damit ihr Wert langfristig erhalten bleibt. Gleichzeitig werden Einsatzdauer und Nutzungsintensität der eingesetzten Produkte und Materialien gesteigert.

Abb. 2: Kreislaufwirtschaft[1]

Das End-of-Life-Konzept ersetzt die Verlagerung und nutzt weiter- und wiederverwendbare Produkte. Eine kreislauffähige Wirtschaft strebt danach, innovativ auf verschiedenen Ebenen Verschwendung grundsätzlich zu vermeiden und möglichst keinen Abfall zu erzeugen. Damit entfallen die bei der Entsorgung bzw. Rezyklierung entstehenden großen Mengen an Energie und Arbeit.

  • Im technologischen Kreislauf werden Materialien und Güter ...

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