Wie Strategien entstehen, ist eine der ältesten Fragen der strategischen Unternehmensführung. Es gibt zur Strategieentwicklung sehr vielfältige Ansichten. Diese lassen sich generell in zwei Ansätze unterscheiden (vgl. Abb. 1):

  • Präskriptive Ansätze verfolgen das klassische Strategieverständnis, nach dem die Strategieentwicklung geplant werden kann. Auf dieser Basis werden Gestaltungsempfehlungen für einen möglichst effizienten Ablauf der strategischen Planung gemacht. Der Strategieprozess ist demnach eine systematische Abfolge von Teilschritten und Aufgabe der Unternehmensführung. Diese Modelle liefern Muster, Leitfäden und Schrittfolgen zur Strategieformulierung. Sie geben keine Hinweise für die tatsächliche Entwicklung von Strategien.
  • Deskriptive Ansätze werden durch empirische Beobachtung konkreter strategischer Planungsprozesse aufgestellt. In der Praxis läuft die strategische Planung häufig nicht nach einem strengen Muster und einer eindeutigen Schrittfolge ab. Vielmehr hängen alle Elemente wechselseitig voneinander ab. In der Praxis hat sich keines der präskriptiven Planungsmodelle als besonders wirkungsvoll herausgestellt. Es wurden teilweise völlig andere Formen der Strategieentwicklung beobachtet. Deskriptive Ansätze beschreiben, wie Strategien tatsächlich zustande kommen, und konzentrieren sich dabei jeweils auf spezifische Fragestellungen der Strategieentwicklung. Ihr Schwerpunkt liegt auf organisatorischen, psychologischen und politischen Aspekten.

Abb. 1: Ansätze der Strategieentwicklung

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