Vier Länder legen Rücklagen für Beamtenpensionen gemeinsam an

Baden-Württemberg, Brandenburg, Hessen und Nordrhein-Westfalen tun sich bei der Anlage ihrer Rücklagen für die Beamtenpensionen in Aktien zusammen.

Das Quartett will sich dabei gemeinsam an sozialen und ökologischen Kriterien orientieren. Dafür ließen sie zwei nachhaltige Aktienindizes entwickeln, teilte das baden-württembergische Finanzministerium mit.

Gesamtvolumen 3,6 Milliarden Euro

Die Aktienportfolios in den Pensionsfonds der vier Länder haben derzeit ein Gesamtvolumen von rund 3,6 Milliarden Euro.

«Mit der Umstellung werden die Länder ihr Aktienvermögen nur noch in Unternehmen investieren, die in den Bereichen Ökologie, Soziales und Unternehmensführung auf Basis zahlreicher Kennzahlen zu den am besten bewerteten zählen», so das Finanzministerium Baden-Württembergs. Dazu zählten internationale Normen und Standards zum Schutz der Umwelt sowie ethische und soziale Kriterien, die von der UN formuliert wurden. Unternehmen, die Atomenergie produzieren, sind im Wesentlichen ausgeschlossen.

Bundesländer wollen Nachhaltigkeit fördern

«Nachhaltigkeit ist unsere Richtschnur - das gilt auch für unsere Geldanlagen», sagte Baden-Württembergs Finanzstaatssekretärin Gisela Splett. «Wir investieren unser Vermögen verantwortungsbewusst - also rentabel, sicher und auch unter Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten.»

Hessen investiert nach eigenen Angaben seit 2007 nur in nachhaltige Unternehmen – seit 2012 mit einem eigens konstruierten nachhaltigen Aktienindex, der nun angepasst wurde. Das Geld des hessischen Pensionsfonds wird außer in Aktien (rund 30 Prozent) vor allem in festverzinsliche Wertpapiere und zu einem geringeren Teil in Immobilien angelegt, wie ein Ministeriumssprecher erläuterte.

dpa
Schlagworte zum Thema:  Beamte