Risikobewertung: Belastung durch Sprühnebel berechnen

Desinfektionsmittel oder Pestizide werden oft gesprüht. Der Sprühnebel breitet sich an Stellen aus, die sonst nur schwer zu erreichen wäre. Doch der Wirkstoff gerät auch in die Atemluft oder kann in die Haut eindringen. Die neue Software SprayExpo berechnet die Belastungen.

Reinigungs- und Pflegekräfte setzen im Krankenhaus oder der Arztpraxis Desinfektionsmittel ein. Im Gewächshaus oder bei der Lagerhaltung werden Insektizide oder Pestizide verwendet. Sobald der Sprühnebel freigesetzt wird, entsteht am Arbeitsplatz ein erhöhtes Gesundheitsrisiko. Für die Gefährdungsbeurteilung und die daraus resultierenden Maßnahmen ist es wichtig, die Belastungen zu kennen.

Sprühnebel breiten sich im Raum aus

Ein Video auf der Internetseite der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) zeigt eine Person beim Besprühen einer Wand. Deutlich sichtbar ist, wie ein Teil der Nebeltröpfchen von der Wand abprallt und wie sich diese im Raum ausbreiten. Die Belastung lässt sich durch Messungen nachweisen oder mathematisch berechnen.

Belastung durch Sprühnebel kann abgeschätzt werden

Messungen an Arbeitsplätzen bringen Sicherheit. Doch sie sind technisch und personell aufwendig. Sie kosten viel Zeit und Geld. Mit Hilfe des Softwaretools SprayExpo lässt sich die ungefähre Belastung bestimmen. Die Ergebnisse sind ausreichend genau, so dass man sie fast überall in der Praxis heranziehen kann.

Anwenderfreundliche Software

Die Software ist auf Basis von Excel aufgebaut. In ein Arbeitsblatt sind verschiedene Parameter einzutragen. Texte erklären die einzelnen Schritte. Das Ergebnis lässt sich als 3-D-Grafik darstellen und veranschaulicht so die Ausbreitung. Das Tool eignete sich vor allem für Fachkräfte. Video und 3-D-Grafik sind auch geeignet, um Unternehmer und Mitarbeiter für das Thema zu sensibilisieren.

Links und weiterführende Informationen bei der BAuA

Auf der Internetseite der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin ist der Forschungsbericht des Fraunhofer Instituts für Toxikologie und Experimentelle Medizin in Hannover (ITEM) zu Expositionen bei Sprühvorgängen veröffentlicht. Zudem steht das Softwaretool SprayExpo zum Herunterladen zur Verfügung. Beides ist in Englisch.