Mitarbeiterzufriedenheit: Arbeitsqualität verbessern

Ist die Arbeitsqualität gut, fühlen sich die Mitarbeiter gut. Das hat zur Folge, dass die Produktivität steigt. Auch die Verbundenheit mit dem Unternehmen wächst. Doch wie lässt sich die Arbeitsqualität verbessern?

Immer wieder und auch aktuell zeigt sich, was die Arbeitswelt besonders verändert: Da ist der demografische Wandel, mit der Folge, dass die erwerbstätige Bevölkerung immer älter wird. Dann gibt es die Digitalisierung, die sich während der Corona-Pandemie in manchen Bereichen schlagartig durchgesetzt hat. Und zudem ändern sich die Bedürfnisse der Beschäftigten. Gesundheit, Wertschätzung und Vereinbarkeit von Familie und Beruf sind für viele zu wichtige Themen geworden.

Veränderungen in der Arbeitswelt haben Auswirkungen auf die Unternehmenskultur

Für das Unternehmen und seine Führungskräfte bedeuten die Veränderungen neue Herausforderungen. Dazu gehören ein neuer Führungsstil durch flache Hierarchien, die Leitung von agilen Teams oder der gesunde Umgang mit entgrenztem Arbeiten und komplexen Aufgaben. Eine Studie der Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA) belegt in ihrer gleichnamigen Zwischenbilanz, wie „Arbeitsqualität und wirtschaftlicher Erfolg“ zusammenhängen.

Mitarbeiterzufriedenheit: Diese Faktoren beeinflussen die Arbeitsqualität positiv

Viele Unternehmen haben bereits Maßnahmen ergriffen, um die Arbeitsqualität zu verbessern. Damit gelingt es ihnen die Stammbelegschaft zu halten und neue Mitarbeiter zu rekrutieren. Laut der Studie wirken sich folgende Maßnahmen positiv auf die Arbeitsqualität aus:

  • Ein gutes Betriebsklima und attraktive Vergütung binden Beschäftigte und vor allem Fachkräfte langfristig ans Unternehmen.
  • Die Möglichkeit zu Hause im Home Office arbeiten zu können schätzen immer mehr Mitarbeiter.
  • Mitarbeitergespräche und passgenaue Weiterbildungsangebote führen dazu, dass Arbeitszufriedenheit und Engagement steigen.
  • Angebote im Bereich der Gesundheitsförderung kommen vor allem bei älteren Beschäftigten gut an.
  • Ein faires Führungsverhalten und ein starkes Gemeinschaftsgefühl fördern das psychische Wohlbefinden.
  • Die Mitarbeiter empfinden es positiv, wenn die Vergütung variabel erfolgt und am Erfolg des Unternehmens ausgerichtet ist.
  • Unterschiedliche aufgestellte Belegschaften – dazu gehören auch altersgemischte Teams – profitieren von den unterschiedlichen Kompetenzen. Die größte Altersdiversität findet sich in Ausbildungsbetrieben.
  • Flexible Arbeitszeitmodelle wie z. B. Gleitzeit fördern die Arbeitszufriedenheit und lassen die Krankheitstage schrumpfen.

Ein deutliches Verbesserungspotential gibt es in Sachen Chancengleichheit

In Vollzeit arbeiten laut der Befragung 97 % der Männer, aber nur 60 % der Frauen. Deutlich ist der Unterschied auch bei den Leitungspositionen. Nur 14 % der befragten Frauen gaben an, in einer Leitungsposition zu arbeiten, bei den Männern waren es 32 %. Und die Führungsfrauen haben im Durchschnitt 18 weniger Mitarbeiter unter sich als ihre männlichen Kollegen.

Frauen fühlen sich gegenüber Männern benachteiligt

Frauen fühlen sich weniger gefördert und nutzen seltener Weiterbildungsangebote. Dies mag auch dazu führen, dass ihre Risikobereitschaft weniger ausgeprägt ist und sie sich weniger zutrauen. Dadurch sinkt jedoch die Wahrscheinlichkeit, in eine Führungsposition zu kommen. Aber selbst Frauen mit Vorgesetztenfunktion fühlen sich z. B. bei Beförderungen oder Gehaltserhöhungen benachteiligt.

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