„Werden Risiken oder tatsächliche oder potenzielle Auswirkungen bei unmittelbaren Lieferanten und anlassbezogen bei mittelbaren Lieferanten identifiziert, werden Abhilfe- beziehungsweise Präventionsmaßnahmen ergriffen. Diese Maßnahmen sind fester Bestandteil der Prozesse Risikoanalyse und Kontrollmechanismen. Sie beziehen sich themenübergreifend auf die Sorgfaltspflichten bezüglich der Umwelt- und Sozialstandards in der Lieferkette der BMW Group und orientieren sich an den Anforderungen des LkSG. Die Maßnahmen sind nicht auf einzelne themenspezifische Inhalte beschränkt.
Um präventiv positive Auswirkungen zu erzielen, schult die BMW Group ihre internen Einkäufer bedarfsorientiert verpflichtend. Darüber hinaus bietet die BMW Group auf freiwilliger Basis Schulungen für Einkäufer, Prozesspartner sowie Lieferanten zum Thema Nachhaltigkeit in der Lieferkette an. Zudem wird die Dokumentation der Schulungen von unmittelbaren Lieferanten für ihren eigenen Geschäftsbereich überprüft. Im Rahmen dieser Schulungen werden die Wirkungszusammenhänge in Bezug auf Umwelt- und Sozialstandards erklärt und die Erwartungen der BMW Group sowie deren Due-Diligence-Maßnahmen verdeutlicht. Schulungsteilnehmer werden für die Bedeutung von Sorgfaltspflichten in der Lieferkette sensibilisiert und lernen, wie sie Risiken erkennen und minimieren können. Die BMW Group führt spezifische Schulungen sowohl im Rahmen eines umfangreichen Befähigungsprogramms als auch durch spezielle Veranstaltungen für Lieferanten durch, wie zum Beispiel einem Zertifikatslehrgang zum Thema Nachhaltigkeit. Darüber hinaus stehen den Lieferanten branchenweite Schulungsangebote aus Initiativen, an denen die BMW Group beteiligt ist, zur Verfügung, beispielsweise von der RBA. Diese Schulungen sind unter anderem als Begleitmaßnahmen in den Prozess der Durchführung von Onsite-Assessments an Lieferantenstandorten integriert, um deren Wirksamkeit zu erhöhen.
Werden im Rahmen von Onsite-Assessments Risiken oder tatsächliche oder potenzielle Auswirkungen ermittelt, werden individuell Maßnahmen zu deren Vorbeugung oder Minimierung festgelegt. Dieses Vorgehen ist in der Nachbereitung der Assessments als Standard fest vorgesehen. In diesen Fällen erstellt der Lieferant einen Maßnahmenplan zur Behebung der Feststellungen. Die BMW Group kontrolliert die Umsetzung der Maßnahmen in Zusammenarbeit mit der RBA und der RSCI. Dabei unterstützen begleitende Schulungen den Lieferanten. Bei als schwerwiegend eingestuften Feststellungen wird die Wirksamkeit der vereinbarten Maßnahmen im Rahmen eines Abschluss-Assessments vor Ort beim Lieferanten überprüft.”